Elektronische Bürgerdienste wecken Interesse

Andreas Frischholz
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Nach den Ergebnissen einer Studie des Branchenverbandes Bitkom wünscht sich die Mehrheit der Bundesbürger mehr Online-Angebote der öffentlichen Verwaltung. Annähernd drei von vier Deutschen über 14 Jahren (73 Prozent), halten Informationsangebote der Ämter und Behörden im Internet für wichtig.

Selbst bei den Senioren über 65 Jahren, teilt den Ergebnissen zufolge jeder Zweite (56 Prozent) diese Einstellung. So fordert Bitkom Chef Wilhelm Scheer einen Ausbau des Internetangebots der meisten Ämter. Nachholbedarf bestehe besonders bei der Interaktivität. Die Webseiten der Verwaltungen bieten heute vor allem reine Informationen.

Scheer kritisiert, dass die Internetseiten der staatlichen Stellen bisher kaum über einen Rückkanal verfügen. Das Internet ist „aber keine Einbahnstraße, sondern ein interaktives Medium, das auch so eingesetzt werden sollte“. Das Interesse an der Online-Kommunikation mit den Ämtern ist offenbar vorhanden: Demnach möchten knapp 56 Prozent aller Deutschen per E-Mail mit Behörden und Ämtern in Kontakt treten. Das Angebot, mit Mitarbeitern im Live-Chat Fragen zu klären, begrüßen immerhin fast vier von zehn Bundesbürgern (39 Prozent).

Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) wünscht sich außerdem die Möglichkeit, Anträge direkt auf den Internetseiten der öffentlichen Hand zu stellen, wie zum Beispiel einen Bauantrag, beim Umzug oder bei der Anmeldung von Fahrzeugen. Ein fast ebenso großer Teil (52 Prozent) möchte den aktuellen Bearbeitungsstand von Anträgen online abfragen. Wie hoch das Interesse am sogenannten E-Government ist, zeigt die elektronische Steuererklärung (ELSTER). Im vergangenen Jahr haben nach Angaben des Bitkom 8,2 Millionen Bürger die Steuererklärung elektronisch abgegeben, ein Anstieg um drei Millionen gegenüber dem Jahr 2007.

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