AMD Athlon II X4 620 und X3 420 im Test: Vier Mal einen Kern für je 20 Euro
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Leistungsaufnahme
Alle Prozessoren werden in den Leistungstests ohne die Stromsparmodi getestet, um die maximale Performance zu zeigen (dass die Energiesparmodi seit der neuesten Generation zu so gut wie keinen Geschwindigkeitseinbußen mehr führen, ist allerdings bereits in einem der letzten Artikel ausführlich dargelegt worden). Für die Tests der Leistungsaufnahme werden alle stromsparenden Features (EIST, C'n'Q, C1E, ect.) aktiviert.
Das komplette Testsystem zeigt auch mit unterschiedlichen Plattformen einen nahezu gleiche Leistungsaufnahme aller Probanden. Wirkliche Ausreißer nach oben oder unten gibt es wenige, die Stromsparmodi der Prozessoren von AMD und Intel sorgen in allen Fällen für geringere Eingangsspannungen und niedrigere Taktraten.
Die sehr hohe Eingangsspannung hat Folgen. In unserem Test mit Prime zieht das Komplettsystem mit einem Athlon II X4 in der Standard-Konfiguration 193 Watt aus der Dose. Damit liegt er sogar über dem bisherigen Drei-Kern-Flaggschiff mit 2,8 GHz, dem Phenom II X3 720. Alle Modelle in nahem Umfeld dieser Verbrauchsmessung setzen jedoch auf den L3-Cache, weshalb sie in der Performance Vorteile bieten. In dieser Disziplin enttäuscht der Athlon II X4 deshalb auf ganzer Linie, denn dass ein Phenom II X4 810 mit L3-Cache weniger verbraucht als ein Modell ohne diesen schnellen Zwischenspeicher, darf eigentlich nicht sein. Auch diverse neuere BIOS-Versionen brachten hinsichtlich der Performance aber eben auch der Leistungsaufnahme keinerlei Änderung.
Zusätzlich zum Standard-Test haben wir dieses Mal auch einige Werte angegeben, die wir gemessen haben, während Cinebench im Single- oder Multi-CPU-Test lief. Da wir uns für diese Art der Darbietung sehr kurzfristig entschieden haben, sind nur wenige Prozessoren als Vergleich aufgeführt. In Zukunft werden wir diese Darstellung wahrscheinlich jedoch öfter nutzen.
Achtung: Wie üblich sind die hier ermittelten Werte keine Verbrauchsangaben für die einzelnen Prozessoren, sie betrachten das Gesamtsystem. Auch sind sie nicht mit ähnlichen Zahlen anderer Berichte vergleichbar, da mitunter spezielle, so nicht im Handel verfügbare Produkte zum Einsatz kamen. Die Auflistung bietet nur einen groben Überblick für die ungefähre Einordnung des Prozessors.