Asus TA-U21 im Test: Sieben Lüfter ab Werk verbaut
3/5Ausstattung innen
Im Innenraum des TA-U21 bietet sich eine gelungene Kombination aus schwarzen Außenwänden, schwarzen Plastikelementen und silberner Innenkonstruktion aus Aluminium. Auffällig ist dabei der Mainboardtray, welcher über einige Löcher verfügt, die nicht nur dazu dienen das Gewicht dieses Gehäuses weiter zu reduzieren, sondern auch das Verlegen einiger Kabel deutlich erleichtert. Im oberen Bereich sitzt eine Führungsschiene zur zusätzlichen Stabilisierung des Netzteils.
Die vorhandenen sieben Erweiterungssteckplätze garantieren den problemlosen Einbau von genügend Erweiterungskarten. Auch die Befestigung erfolgt dabei ohne Werkzeug, denn jede der (meist teuren Karten) lässt sich mit Thumb-Screws zuverlässig am Chassis befestigen. Negativ fällt allerdings auf, dass die Blenden der Steckplätze nur dauerhaft entfernt werden können. Diese sind punktuell angeschweißt und müssen zur Installation einer Karte heraus gebrochen werden. Ärgerlich, wenn irgendwann nicht mehr alle aufgebrochenen Steckplätze benötigt werden.
Im vorderen Bereich befinden sich zwei getrennte Festplattenkäfige, die jeweils zwei 3,5"-Festplatten aufnehmen können. Die 3,5"-Varianten lassen sich zwar ohne Werkzeug aber leider auch nur ohne Entkopplung anbringen. Für kleinere Ausführungen befinden sich in der Unterseite der Aufnahme Löcher, um diese festzuschrauben. Durchdacht scheint die Zweiteilung der Festplattenkäfige, so wird der Luftfluss des in der Front angebrachten 120-mm-LED-Lüfter erleichtert und erreicht somit auch weiter hinten im Gehäuse positionierte Komponenten. Schaut man genauer hin, fallen kleine Lüftungsschlitze an den außen liegenden Seiten der Festplattenkäfige auf. Mit dieser pfiffigen Idee gelangt zusätzlich kühle Luft an die Speichermedien. Bei allen vier 5,25"-Laufwerkschächten gilt das Prinzip der werkzeuglosen Installation. Über eine Schiebemechanik lassen sich CD-, DVD- und Blu-ray-Laufwerke sicher in ihrer Position fixieren.
Bis auf wenige Zentimeter schmücken die drei bereits angesprochenen 120-mm-LED-Lüfter den Himmel des Asus TA-U21. Intelligent gelöst ist hierbei, dass diese auch von innen hinter Lochgitter sitzen und somit gewährleistet ist, dass sich Kabel von Netzteil oder Laufwerken nicht in den Rotorblättern der Lüfter verfangen und Schäden verursachen. Zu bemängeln gibt es lediglich, dass der hintere der drei Lüfter im Deckel zu rund 50 Prozent vom Netzteil verdeckt ist. Bei dem sehr geringen Abstand zwischen Netzteil und Lüfter von etwa 12 mm kann es zu unangenehm störenden Luftverwirbelungen kommen. Da der hintere Lüfter größtenteils verdeckt ist und an dieser Stelle das Netzteil ebenso die warme Luft aus dem Gehäuse befördert, wäre es eventuell sinnvoll gewesen, auf diesen Lüfter zu verzichten.
Im vorderen Bereich des Deckels kann (falls gewünscht) ein Dualradiator angebracht werden. Zwei Lüfter darüber sorgen dann dafür, dass die am Wärmetauscher abgeführte Hitze direkt aus dem Gehäuse gelangt. Insgesamt wirkt der Innenraum des TA-U21 sehr aufgeräumt und die Kühlkonzepte weitestgehend durchdacht. Eine Möglichkeit wäre, die beiden 120-mm-LED-Lüfter in der Seitenwand um 180° gedreht anzubringen, da ansonsten sechs der sieben Lüfter nur Luft nach außen bringen.
Erfahrungen
Im Lieferumfang des TA-U21 befinden sich ganze sieben 120-mm-Lüfter, sechs davon beleuchtet mit blauen LEDs. Allerdings müssen auch genau diese sechs Lüfter jeweils über einen separaten 4-Pol-Stromanschluss mit dem Netzteil verbunden werden. Da kommen auch aktuelle Netzteile schnell an ihre Grenze und es ist notwendig eine individuelle Lösung zu basteln. Auch eine Lüftersteuerung kann dort keine Abhilfe schaffen, da diese in der Regel nur über die gewöhnlichen 3-Pol-Lüfteranschlüsse verfügen. Besonders hier hätten wir uns eine durchdachtere Lösung gewünscht, auch wenn es z.B. nur die Möglichkeit gewesen wäre, alle Lüfter über eine zweiseitige Kopplung in Reihe zu schalten. Ab Werk hat der Käufer aber nichts in der Hand.
Beim Einbau fielen einige scharfe Kanten im Inneren des Gehäuses auf (wie z.B. die Blenden der Erweiterungsslots an der Rückseite oder die Kanten der Festplattenkäfige). Der untere der beiden Käfige schwankt beim Anschluss bzw. Entfernen der Kabel für die Festplatten stark hin und her, dort hätten wir uns von einem Gehäuse dieser Preisklasse deutlich mehr erhofft. Des Weiteren bietet Asus zwar eine Blende für ein 5,25"-Laufwerk im Design der Front an, allerdings klappert diese beim Öffnen bzw. Schließen des Laufwerks. Mit etwas Schaumstoff an der Innenseite wäre das Problem im Handumdrehen gelöst. Schade ist, dass keine verbaute Komponente im TA-U21 (angefangen vom Netzteil über die Lüfter, Erweiterungskarten und Festplatten) vibrationsentkoppelt befestigt wird. Störende, an das Chassis übertragende Schwingungen sind somit leider vorprogrammiert.
Asus möchte mit diesem Gehäuse vor allem ambitionierte Gamer ansprechen und wirbt bereits auf der Verpackung mit rekordverdächtigen 31,5-cm Platz für (in dieser Länge noch nicht vorhandene) Grafikkarten. Wer z.B. auf einen optionalen Kühler mit Überlänge setzt, findet hier ideale Voraussetzungen vor. Damit übernimmt das TA-U21 die Spitzenposition in diesem Testabschnitt: