ATi Radeon HD 5870 im Test: Die erste Grafikkarte mit DirectX 11
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ATI Radeon HD 5870
Zum Start der DirectX-11-Generation schickt ATi die Radeon HD 5870 sowie die Radeon HD 5850 ins Rennen, womit zuerst das Performance-Segment bedient wird. Die Radeon HD 5870 wird die schnellste Single-GPU-Grafikkarte werden und soll ab dem heutigen Tag bei einigen Online-Shops lieferbar sein. Laut ATi soll der 3D-Beschleuniger etwa 350 Euro kosten.
Das PCB der Radeon HD 5870 ist in Schwarz gehalten und die gesamte Karte ohne Slotblende misst eine Länge von 28 cm, womit die erste Radeon-HD-5000-Karte einen ATi-internen Rekord aufstellt. Bisher waren die meisten High-End-Grafikkarten 27 cm lang, die Radeon HD 4890 gar nur 24 cm. Das PCB an sich kommt dabei auf eine Länge von „nur“ 26,5 cm, allerdings steht der Kühler etwas über der Platine hinaus.
Das Dual-Slot-Kühlsystem auf der Radeon HD 5870 macht einen mächtigen Eindruck. Es belegt nicht nur die gesamte Vorderseite des 3D-Beschleunigers sondern auch die Rückseite ist mit einer gesonderten Platte bedeckt. Die Bauteile des 3D-Beschleunigers bekommt der Käufer nur zu Gesicht, wenn der Kühler entfernt wird. Für einen einwandfreien Betrieb muss die Grafikkarte mit zwei Sechs-Pin-Stromstecker verbunden sein. Die maximale Leistungsaufnahme liegt laut ATi bei 188 Watt (HD 4870: 160 Watt).
Auf der RV870-GPU, die im Gegensatz zu den Vorgängern um 45 Grad versetzt auf der Platine installiert ist, ist ein eingelassener Kühlblock aus Kupfer montiert. Dieser ist in einer Kühlplatte aus günstigerem Aluminium montiert, die wiederum diverse Kühllamellen trägt, um die Wärme schneller ableiten zu können. Auch Heatpipes werden eingesetzt, um den Wärmetransfer effektiver gestalten zu können.
Der Radiallüfter auf der Radeon HD 5870 misst einen Durchmesser von 70 mm und ist am Ende des Kühlsystems angebracht. Er ist zumindest optisch identisch mit den Derivaten auf der Radeon HD 4870 sowie Radeon HD 4890. Der Lüfter ist mit einer Lüftersteuerung ausgestattet, die vor allem unter Windows zu gefallen weiß, während der Geräuschpegel unter Last hörbar ansteigt – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke.
Anders als bei vielen anderen Grafikkarten saugt der Lüfter der Radeon HD 5870 die Luft von zwei verschiedenen Stellen an. Direkt über den Lüfter und zusätzlich über zwei Öffnungen, die am Ende des Kühlsystems platziert sind. Die warme Luft wird daraufhin über das gesamte PCB gepustet und findet schließlich den Weg aus dem Gehäuse hinaus.
Unter Windows takten sich die 320 5D-Shadereinheiten der Radeon HD 5870 auf 157 MHz herunter. Der 1.024 MB große GDDR5-Speicher, der von Samsung hergestellt wird, arbeitet dann mit 600 MHz. Angeblich soll der 3D-Beschleuniger unter Windows nur 27 Watt aus der Leitung ziehen. Die Radeon HD 4870 benötigt in diesem Szenario die bekannt inakzeptablen noch 90 Watt.
Wie von ATi-Karten gewohnt, kommt die Radeon HD 5870 mit zwei CrossFire-Anschlüssen daher. Auf dem Slotblech findet der Käufer löblicherweise nicht die üblichen Anschlussmöglichkeiten vor. Stattdessen gibt es zwei Dual-Link-DVI-, einen HDMI- sowie einen DisplayPort-Stecker.