Besser-Leise Schwartz-PC im Test: Lautloses Komplettsystem auf S775-Basis

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Martin Eckardt
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Komponenten kurz vorgestellt

Als Gehäuse für den Schwatz-PC haben die Besser-Leise-Mannen mit dem Zalman GS 1000 ein interessantes Full-Tower-Chassis gewählt. Das 22 x 52 x 58,5 cm (B x H x T) große Gehäuse mit Stahlkern stellt eine 14,4 kg schwere Basis für eine leise PC-Konfiguration. Dabei wirkt es zurückhaltend und mit der oberen Kunststoffpartie in Klavierlack-Optik sowie den gebürsteten Aluminiumseitenteilen abwechslungsreich gestaltet. Leider zeigen sich gerade die glänzenden Kunststoff-Oberflächen sehr staub- und fettfingeranfällig und benötigen etwas Pflege.

Grundlegend bietet das Gehäuse Platz für vier externe 5,25"-Laufwerke sowie sechs interne 3,5"-Geräte. Letztere werden in Käfigen untergebracht und können sogar von außen über einen Klappmechanismus erreicht werden. Für den unteren Käfig steht eine Hot-Swap-Funktion zur Verfügung, mit welchem SATA-Festplatten ohne Direktverkabelung bequem ein- und ausgebaut werden können. Leider werden diese Funktionen bei der Besser-Leise-Umsetzung nicht genutzt, da die einzige Festplatte des Systems in einem 5,25"-Schacht verstaut wurde. Ansonsten bietet das Zalman GS 1000 reichlich Platz für Erweiterungen, eine sehr hohe Qualitätsanmutung, gute Möglichkeiten zur Kabelverlegung und ausreichend Belüftungsoptionen.

Zalman GS1000 Gehäuse
Zalman GS1000 Gehäuse
Nicht genutzt: Fronteinschübe für 3,5"-Hardware
Nicht genutzt: Fronteinschübe für 3,5"-Hardware
Versteckt: Hinter einer Klappe verbergen sich die Top-Anschlüsse
Versteckt: Hinter einer Klappe verbergen sich die Top-Anschlüsse
Blick auf die Rückseite des PCs
Blick auf die Rückseite des PCs
Rechtes Seitenteil abgebaut
Rechtes Seitenteil abgebaut
Nicht genutzt: Hot-Swap-Anschlüsse für HDDs
Nicht genutzt: Hot-Swap-Anschlüsse für HDDs

Ein Blick ins Innere zeigt, dass die Besser-Leise-Systembauer alle Komponenten und Frontanschlüsse handwerklich ordentlich verbaut haben und darüber hinaus sehr gern mit Kabelbindern arbeiten. Jeder freie Strang wurde sorgfältig abgebunden, sodass einerseits zwar ordnungs- und luftstromstörendem Kabelgewirr vorgebeugt wird, andererseits aber auch jegliche Veränderung an der Kabelführung oder -Nutzung sehr aufwändig wird.

Beim Motherboard setzt Besser-Leise auf das Asus P5Q Pro mit Intel-P45-(Eaglelake)-Chipsatz, welchen wir im Rahmen eines Kurztests bereits vorgestellt haben. Das passiv gekühlte Mittelklasse-Board auf Sockel-775-Basis stellt einen überaus soliden und stabilen Grundpfeiler für ein ausgewogenes, leistungsfähiges System. Unter anderem ausgestattet mit zwei PCIe-16x-, zwei PCI- sowie drei PCIe-1x-Anschlüssen, Onboard ALC1200-8-Kanal-Sound, GB-LAN, 12 x USB 2.0, 2 x FireWire, 6 x SATA-II Raid, 2 x SATA-II sowie umfangreichen BIOS-Einstell- und Übertaktungsoptionen bietet es viele Möglichkeiten zur Erweiterung und Feinjustage.

Die zentrale Recheneinheit stellt der Intel Core 2 Quad Q9550 dar. Die aktuelle 45-nm-CPU bietet mit ihren vier nativen Kernen und 2,83 GHz (8,5 x 333 MHz) sehr hohe Rechenleistungen bei einem vertretbaren Anschaffungspreis, wie unser aktueller CPU-Vergleich aufzeigt. Zwar zählt die Yorkfield-CPU nicht zu den Stromsparwundern, lässt sich bei einer Betriebsspannung von etwa 1,2 Volt aber dennoch mit einfachen Mitteln gut kühlen.

Blick auf die Sockel 775 Infrastruktur
Blick auf die Sockel 775 Infrastruktur
Anschlussvielfalt des Motherboards und der Grafikkarte
Anschlussvielfalt des Motherboards und der Grafikkarte
Marken-DDR2-Speicher von Samsung
Marken-DDR2-Speicher von Samsung

Beim Arbeitsspeicher verwendet Besser-Leise keine besonderen Module, sondern vertraut auf zwei 2-GByte-Riegel von Samsung. Die DDR2-Speicher sind PC6400 spezifiziert und arbeiten mit CL6-Latenzen bei 400 MHz respektive CL5 bei 333 MHz.

Für ein Spielesystem essentieller Bestandteil ist die Grafikkarte. Im Schwartz-PC nimmt mit einer GeForce GTS 250 von Asus ein Beschleuniger der aktuellen Nvidia-Mittelkasse Platz, der die ehemalige High-End-Karte GeForce 9800 GTX+ neu auflegt. Die 55-nm-G92b-GPU arbeitet mit 738 MHz Chiptakt, der mit 256-Bit angebundene 512 MB GDDR3-Speicher wird mit 1100 MHz betrieben. Eine ausführliche Besprechung der GeForce GTS 250 gibt es in unserem Testbericht.

Als Grafikkarte setzt man auf eine Asus GeForce GTS 250
Als Grafikkarte setzt man auf eine Asus GeForce GTS 250

Für genügend Speicherplatz steht die im 5,25"-Schacht verbaute Samsung HD103UJ Pate. Der als sehr leise und kühl bekannte Magnetspeicher wartet mit 1000 GByte Speichervolumen und 32 MByte Cache auf, dreht mit 7200 U/min und wird mit SATA-II angebunden. Um multimedialen Aufgaben gewachsen zu sein, kommt mit dem LG GGC-H20L ein Blu-Ray-Combolaufwerk zum Einsatz, welches in der Lage ist, Blu-Ray-Disks mit bis zu sechsfacher Geschwindigkeit zu lesen und darüber hinaus alle gängigen DVD- und CD-Formate in ansprechender Geschwindigkeit zu brennen. Sogar die nicht mehr produzierten HD-DVDs können mit bis zu dreifacher Geschwindigkeit gelesen werden. Ferner steckt mit dem Samsung SH-S223Q noch ein zuverlässiges Brenn- und Leselaufwerk im PC, das bis auf den Blu-Ray-Support ebenfalls mit allen gängigen Datenträgern harmoniert. Da beide Laufwerke Lightscribe-fähig sind, reduziert sich der Nutzen des Samsung-Brenners auf On-The-Fly-Kopier-Aufgaben.

Optische Laufwerke im oberen Bereich verbaut
Optische Laufwerke im oberen Bereich verbaut
Blue-Ray-Combolaufwerk von LG und DVD-Brenner von Samsung
Blue-Ray-Combolaufwerk von LG und DVD-Brenner von Samsung
450 Watt starkes Passiv-Netzteil von Silverstone
450 Watt starkes Passiv-Netzteil von Silverstone

Als Stromlieferant sieht Besser-Leise mit dem Silverstone SST-ST45NF ein 450 Watt starkes Passiv-Netzteil vor und verbaut es am Boden des Gehäuses in etwas separierter Position. Das 86 x 150 x 160 mm große und etwa 2,8 kg schwere Silverstone-Netzteil arbeitet als Vollaluminiumkonstruktion komplett lüfter- und lautlos und kommt dabei mit nur kleinen Passivkühlern sowie einem offenen Wabendesign aus. Ermöglicht wird dies durch die hohe Effizienz von über 80 Prozent sowie durch eine eigentlich auf deutlich höhere Leistungswerte konzipierte Elektronik. Das SST-ST45NF genügt dem ATX-2.3-Standard und bietet ausreichend Anschlussmöglichkeiten: 1x 20/24-Pin, 1x 4+4-Pin ATX/EPS, 6x 4-Pin HDD, 6x SATA, 2x Floppy, 1x 6-Pin-PCIe sowie 1x 6+2-Pin PCIe und für ein Mittelklassesystem genügend Stromstärke auf den einzelnen Leitungen (+3.3V: 22A, +5V: 15A, +12V: 35A).