Intel Core i5-750, Core i7-860 und Core i7-870 im Test: Lynnfield schlägt zu
40/42.. des Kühlers
Traditionell raten wir zum Kauf eines Prozessors in der Boxed-Variante. Dies hat den Vorteil, dass der Kunde keine eventuell schon einmal aus der Retoure gekommenes Modelle erhält, zudem gibt es auf die Boxed-Prozessoren eine verlängerte Garantie von drei Jahren. Obendrein ist im Karton auch immer ein Kühler enthalten, der zwar seine Arbeit ordnungsgemäß verrichtet, von dem man aber nie zu viel erwarten sollten. Insbesondere wenn an das Übertakten des Prozessors gedacht wird, sollte man sich schnell nach einer Alternative umsehen. Wir haben, wie bereits zum Start der Bloomfield im letzten November, auch dieses Mal wieder den neuen Boxed-Lüfter gegen unser Referenzmodell von Noctua antreten lassen.
Der Unterschied in der Kühlleistung bei dem kleinsten Lynnfield-Modell beträgt unter Volllast bereits deutliche 13 Grad – ein Wert, mit dem wir vorab nicht gerechnet hatten. Mit dem Boxed-Kühler schafft der kleinste Lynnfield Core i5-750 schon 65 Grad im Dauertest unter Prime, mit dem großen Tower-Kühler von Noctua werden gerade einmal etwas über 50 Grad erreicht. Mit dem Boxed-Kühler wären wir bei unseren Übertaktungsversuchen sehr schnell an die Grenze von 100 Grad gekommen und die Ergebnisse wären durch das automatische Heruntertakten zur Sicherheit des Prozessors verfälscht worden.
Ein große und neuer Kühler hat jedoch nicht nur Vorteile. Den Heimanwendern interessiert dies sicher nicht so sehr wie einen testenden Redakteur, jedoch wird der Prozessorwechsel mit dem Noctua-Kühler ein deutlich schwieriges Unterfangen. Das Mounting-Kit überlappt genau den Mechanismus auf den Mainboards, der den Prozessor im Sockel hält. Also muss erst mindestens eine Seite des Mounting-Kits entfernt werden, um überhaupt an den Schließmechanismus zu kommen. Wird jedoch eine Seite entfernt, gibt die Platte auf der Rückseite des Mainboards ein wenig nach und man kann die Halterung nicht einfach wieder installieren. Alternativ kann man auch alle Schrauben ein wenig lockern und so das Kit auf der einen Seite leicht aushaken und zur Seite schieben. Dafür müsste jedoch der Arbeitsspeicher ausgebaut werden.