Was bringt L3-Cache bei AMD? II: Sechs Megabyte als Zünglein an der Waage

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Volker Rißka
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Fazit

Das Fazit unseres ersten Tests können wir mit dem heutigen zweiten Teil bestätigen: L3-Cache nimmt der Kunde gerne mit. Insbesondere in Spielen macht sich der schnelle Zwischenspeicher positiv bemerkbar, bei den Quad-Core-Prozessoren sogar noch mehr als bei den zuerst getesteten Prozessoren mit zwei Kernen. Und in der Praxis kostet der schnelle Speicher, integriert in eine der neuen AMD-CPUs, gar keinen so großen Aufpreis. Daraus ergibt sich deshalb am Ende eine interessante Konstellation. Ein Prozessor mit vier Kernen ist bei gleichem Takt genau so schnell wie ein Prozessor mit drei Kernen, der aber auf L3-Cache vertrauen kann. Da diese in Form unserer beiden Beispiele Athlon II X4 620 und Phenom II X3 710 auch noch preislich auf gleicher Höhe liegen, bleibt dem Kunden selbst nun die Qual der Wahl.

Propus-Die
Propus-Die

Für AMD dürfte bei einer derartigen Entscheidung der Athlon II die favorisierte CPU sein, mit der sich schlussendlich mehr verdienen lässt. Denn der Phenom II kommt in jeder Ausführung bekanntlich vom deutlich teureren Deneb-Die und muss für die verschiedenen Marktsegmente entsprechend zurechtgestutzt werden. Der Athlon II X4 basiert hingegen (normalerweise) auf dem Propus-Kern, der mit viel geringerer Fläche und einer deutlich verringerten Transistorenzahl auch entsprechend günstiger zu fertigen ist. Kommt er nicht von einem Propus sondern noch von einem Deneb, was insbesondere in den ersten Tagen im Handel vorkommen kann, ist dies freilich weiterhin eine Art „Resteverwertung“.

Die Empfehlungen unseres erst wenige Tage alten Artikels zum Athlon II X4 620 und des vorangegangen Teiles zur Frage nach dem L3-Cache bleiben auch nach diesem Sondertest bestehen. Wenn der Aufpreis im Rahmen liegt, sollte man bei AMD eigentlich immer zu einem Prozessor mit dem schnellen L3-Cache greifen. Die zusätzliche Leistungsaufnahme unter voller Belastung kann quasi vernachlässigt werden, der zumeist wenige Euro hohe Aufpreis spielt ebenfalls bei den meisten potentiellen Kunden wohl kaum eine große Rolle. Am Ende hat man jedoch immer ein wenig mehr Performance auf der Habenseite.

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