Uni Paderborn verteilt Netbooks an Erstsemester
Im Rahmen der Aktion „Dein Netbook“ stattet die Universität Paderborn alle Erstsemester zum kommenden Wintersemester 2009/2010 mit einem Netbook aus. Die Universität hat sich dabei für das Dell-Netbook Latitude 2100 entschieden.
Die Dell-Netbooks werden kostenlos an alle neu eingeschriebenen Studierenden verteilt, die Ersthörer in Studiengängen sind, die zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss führen. 3.000 Netbooks hat Dell nach eigenen Angaben bereits an die Universität Paderborn geliefert, sollte der Bedarf größer sein, werden weitere Geräte geordert. Die Universität Paderborn bleibt jedoch zunächst Eigentümer der Netbooks, erst nach drei Jahren können die Geräte auch in das Eigentum der Studierenden übergehen.
„Wir wollen, dass die Studierenden bei uns gute Leistungen bringen. Dann müssen wir aber auch dafür sorgen, dass sie die bestmöglichen Rahmenbedingungen vorfinden“, betont Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn. Als folgerichtig nannte er die Tatsache, dass die Paderborner Hochschule mit „Dein Netbook“ die Vorreiterrolle übernommen habe, denn „wir arbeiten bereits seit Jahren kontinuierlich daran, die technischen und wissenschaftlichen Bedingungen an unserer Universität auf die Zukunft hin ausgerichtet zu verbessern und auszubauen. Die Netbooks sind ein weiterer Schritt dorthin. Ein Schritt, dem wir unserem Leitbild als 'Die Universität der Informationsgesellschaft' schuldig sind“, so Risch.
Das Dell-Notebook Latitude 2100 verfügt über einen 10,1-Zoll-Bildschirm, Intels Atom N270 Prozessor, 10/100/1000 Gigabit Ethernet und einen Kartenleser. Als Speicher stehen eine 250 GB große Festplatte und ein Gigabyte RAM zu Verfügung. Wie für Netbooks üblich fehlen auch WLAN, Bluetooth, eine VGA-Kamera, ein Mikrofon und integrierte Lautsprecher nicht. Ob als Betriebssystem Windows XP Home, Windows Vista Home Basic, Windows 7 oder Ubuntu Linux eingesetzt wird, ist noch nicht ganz klar. Ob ein drei oder sechs Zellen-Akku verbaut ist, wurde bislang nicht verraten. Bekannt ist jedoch, dass es nur ein einheitliches Modell geben wird, Wahlfreiheit etwa beim Betriebssystem besteht für die Studenten somit möglicherweise nicht, auch wenn es im Flyer heißt: „Die Netbooks verfügen wahlweise über das Betriebssystem Windows 7 oder Ubuntu Linux 9.04 (Desktop Edition)“. Die Angaben hierzu sind somit nicht ganz eindeutig.
Damit das Gerät jedoch auch den Kaffeekonsum der Studenten möglichst unbeschadet übersteht, befinden sich keine Lufteinlässe an der Unterseite des Gehäuses, über welche Feuchtigkeit eindringen könnte. Zudem liegt ein „umfangreiches Service- und Softwarepaket“ bei. Das Kostenvolumen beläuft sich auf eine Million Euro und wird durch Sponsoren finanziert – die von den Studenten gezahlten Studiengebühren sollen für diesen Zweck somit nicht eingesetzt werden. Präsident Risch und Kanzler Plato wiesen auch auf rechtliche Aspekte hin. Studierende, die sich bis zum 15. November exmatrikulieren, müssen die Netbooks umgehend wieder abgeben.
Die Ausgabe der Netbooks startet vor dem Beginn der Vorlesungszeit und erfolgt vom 21. September bis zum 9. Oktober 2009 im Raum N5.206 montags, mittwochs und freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr. Dienstags und donnerstags erfolgt die Ausgabe jeweils von 10 bis 20 Uhr. Mitbringen müssen die neuen Studierenden zur Abholung lediglich ihren Studierendenausweis. „Wir wollen die Warteschlangen so gering wie möglich halten und testen daher bereits optimale Abläufe“, so Dr. Gudrun Oevel, Leiterin des Zentrums für Informations- und Medientechnologie (IMT). Die Studierenden, die das Netbook nur persönlich im Empfang nehmen können, werden gebeten, nach Möglichkeit folgende Zeiten einzuhalten: Die Studierenden mit Nachnamen von A bis H sollten ihre Netbooks vom 21. bis 25.9., die Nachnamen I bis O vom 28.9. bis 2.10. sowie die Nachnamen von P bis Z vom 5. bis 9.10.2009 abholen. Auch noch nach Beginn der Vorlesungszeit ist die Abholung der Netbooks möglich.
Mit dem Beginn der Vorlesungszeit geht ab Montag, 12. Oktober 2009, die Ausgabe der Netbooks bis auf weiteres zu den regulären Öffnungszeiten im Notebook-Café weiter. Dort werden die Studierenden dann auch Hilfe und Unterstützung bekommen, sollte es mit den Netbooks einmal Probleme geben.