Athlon X2 5000+ in 45-nm-Fertigung freigeschaltet
Ein Prozessor der etwas besonderen Art ist sowohl in AMDs Liste als auch bereits im Handel aufgetaucht. Es handelt sich um einen Athlon X2 5000+ – also ein eigentlich altes K8-Modell –, der jedoch in 45-nm-Fertigung im von allen neuen Prozessoren genutzten C2-Stepping daherkommt. Doch es kommt noch besser!
Die Bezeichnung existiert für ein Modell 5000+ bei AMD bereits knapp vier Jahre, doch noch nie zuvor wurde der „alte“ Zwei-Kern-Prozessor mit neuem Innenleben zu einem Vier-Kern-Prozessor freigeschaltet. Spätestens jetzt ist die Verwirrung in der Modellpalette bei AMD jedoch komplett. Warum man jetzt auch Deneb-Dies für eigentlich sehr alte Prozessoren nutzt, kann nur über das doch sehr rasche Zurückfahren der 65-nm-Fertigung erklärt werden, obwohl der Bedarf an den CPUs wohl noch vorhanden zu sein scheint.
Doch der Reihe nach. AMDs CPU-Compare-Seite listet jetzt geschlagene sieben Modelle als AMD Athlon X2 5000+ auf. Dies zieht sich von den ersten 90-nm-Modellen auf Basis des abgespeckten „Windsor“-Kerns im F3- und F2-Stepping über die 65-nm-Fertigung, dann allerdings auf Basis des „Brisbane“ in den Steppings G1 und G2, bis hin zum neuen 45-nm-5000+, der im C2-Stepping aller aktuellen Quad-, Triple- und Dual-Core-Prozessoren auf Basis des „Deneb“ auf dem Markt verfügbar ist. Das Besondere an jenem neuen Modell des Athlon X2 5000+ in 45-nm-Fertigung ist der von 2,6 auf 2,2 GHz gesenkte Takt. Auch besitzt er nur 2x 512 KByte L2-Cache pro Kern, was auf einen kastrierten Regor- oder Deneb-Kern schließen lässt. Gegenüber diesen originalen Vier-Kern-Prozessoren wurde jedoch auch der HT-Link des Athlon X2 5000+ von 4 auf 3,2 GHz deutlich abgesenkt. Weiterhin ist der neue 5000+ in der Hinsicht einzigartig unter den sieben Varianten, dass er das einzige Modell für den Sockel AM2+ ist. Die Vorgänger vertrauen alle auf den Sockel AM2.
Da dieser neue Athlon X2 5000+ ein eigentlich kastrierter Vierkerner ist, klappt auch die Freischaltung der fehlenden zwei Kerne. Doch nicht nur die Kerne, auch der L3-Cache wurde auf sechs MByte freigeschaltet, so dass man einen 2,2 GHz schnellen Vier-Kerner mit vollem L3-Cache zutage brachte – CPU-Z-Validierung inklusive. Im Forum von Xtremesystems.org gibt es auch erste passende Benchmarks, die Einstufung solch eines freigeschalteten Prozessors fällt jedoch aufgrund der nahezu gleichen Eigenschaften wie alle Deneb nicht sonderlich schwer.