Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.10 im Test
Einleitung
Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft. Für uns Grund genug, die neuen Treiber einem regelmäßigen Test zu unterziehen.
Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 9.10. In unserem Test sind zu Vergleichszwecken außerdem die Catalyst-Treiber 9.5, 9.6, 9.7, 9.8 sowie 9.9 vertreten.
ATi Catalyst 9.10
Mit dem Catalyst 9.10 macht ATi die Zahl der monatlichen Treiber des Jahrgangs 2009 zweistellig und unterstützt zudem erstmals die eigenen DirectX-11-Grafikkarten. Der Treiber wurde am 23. September fertiggestellt und hat die vergangenen Tage dementsprechend bei Microsoft verbracht, um ein WHQL-Siegel zu erhalten. Dementsprechend ist die Software älter als der Launch-Treiber, welcher der Presse zum erstmaligen Testen zur Verfügung gestellt worden ist.
Den Catalyst 9.10 gibt es für Windows XP, Windows Vista und für Windows 7, unabhängig davon, ob eine 32-Bit- oder eine 64-Bit-Version eingesetzt wird. Die 64-Bit-Variante für Windows Vista und Windows 7 bringt knapp 65 MB auf die Waage. Die Treiber-Dateien weisen wie bereits erwähnt eine Unterstützung für die Radeon HD 5870 sowie die Radeon HD 5850 auf. Der Catalyst 9.10 ist allerdings noch nicht mit der Radeon-HD-5700-Serie kompatibel.
Darüber hinaus bringt der Treiber das „Drag and Drop Decoding“ unter Windows 7 mit sich. Wenn man auf dem Betriebssystem ein Video auf ein angeschlossenes Abspielgerät kopieren will, dieses jedoch ein anderes Format benötigt, transcodiert Windows 7 das Video automatisch um. Durch Direct Compute kann dies auf einer Radeon-HD-5000- sowie Radeon-HD-4000-Grafikkarte beschleunigt werden.
Davon abgesehen hat der Catalyst 9.10 keine nennenswerten Änderungen gegenüber dem Catalyst 9.9 erfahren, da ATi primär wohl mit der Integration der DirectX-11-Grafikkarten beschäftigt war. In Verbindung mit dem Patch 1.1 gibt es für Anno 1404 eine erfreuliche Nachricht: Die bis dahin aufgetauchten Grafikfehler sind in der Kombination verschwunden und das Strategiespiel kann endlich wieder genutzt werden. Es zeigt sich aber, dass der Performancegewinn vergangener Treiber nur durch diesen Fehler erstanden ist.