ATi Eyefinity im Test: Drei Monitore verbessern das Spielerlebnis deutlich
11/13Die Vorteile
Doch damit genug der Kritik, kommen wir nun zu den positiven Seiten von Eyefinity. Der Sinn von Eyefinity steigt und fällt mit dem Genre. In Strategiespielen wie Anno 1404 sowie Battleforge ist der Drei-Monitor-Betrieb ganz nett und genauso beeindruckend, aber nicht unbedingt so richtig sinnvoll. Denn in Strategiespielen ist unserer Meinung weniger mehr, da auf drei 24-Zoll-Displays etwas die Übersicht leidet. Zwei Monitore wären in dem Fall besser gewesen. Auch wenn man diese um 90 Grad dreht, ändert sich an dem Problem nicht viel.
Die wirklichen Vorteile kann Eyefinity dann ausspielen, wenn Spiele mit richtigen 3D-Bewegungen auf den Monitoren flackern – und das Ergebnis ist dann einfach nur beeindruckend. So fühlen sich zum Beispiel 3D-Rollenspiele und vor allem First-Person-Shooter völlig anders an. Dabei ist es weniger wichtig, dass der Nutzer mehr Informationen über das Spielgeschehen erfährt, da der Blickwinkel deutlich größer ist.
Jedoch wird das „Mitten Drin“-Gefühl um einiges verbessert, da nicht nur gerade aus geschaut werden kann, sondern sich zudem das Gefühl einstellt, sich wirklich in einer Welt zu bewegen. Dafür sorgen die seitwärts und etwas schräg aufgestellten Monitore, die den Bildinhalt etwas verzerrt ausgeben. Schaut man gerade auf die Bildschirme, wirkt das zwar nicht so toll, in Bewegung ist der Effekt dafür aber um so besser. Richtig eindrucksvoll wird es im Kampfgetümmel, wenn sich dieses nicht nur auf einen einzigen Ort konzentriert, sondern der Spieler mitten drin ist.
Noch besser ist der Eyefinity-Betrieb in einem Flugsimulator. H.A.W.X. zählt zwar nicht gerade zu den Simulationen, sondern ist eher als Action-Spiel zu sehen, was aber nichts daran ändert, dass es sich in der Luft abspielt. Gerade bei schnellen Bewegungen wie einem Steilflug schaffen es die drei Monitore, die Atmosphäre um einiges anzuheben, da nun glaubwürdiger herüber kommt, dass sich das Flugzeug in der Luft befindet.
Die Paradedisziplin von Eyefinity beziehungsweise dem „3x1 Landscape Display Group“-Betrieb sind unserer Meinung nach aber Rennspiele aller Art. Bereits auf der Draufsicht zeigen sich die drei Monitore als richtiger Vorteil, da die Rennstrecke nun viel breiter wird und darüber hinaus die Gegner eher zu erkennen wird. Noch realistischer wirkt zum Beispiel die Cockpit-Ansicht von Need for Speed Shift oder der älteren Simulation Race 07, die in beiden Fällen gerade zu hervorragend umgesetzt wird.
Wenn dann noch ein Lenkrad vorhanden ist, stellt sich wirklich das Gefühl ein, in einem richtigen Rennwagen zu sitzen. Auf dem mittleren Monitor ist die gesamte Strecke sowie die Cockpit-Anzeigen zu sehen, während die außen platzierten Displays die „Seitenansicht“ inklusive der Seitenspiegel darstellen. Gegner werden früher erkannt, die Einsicht in Kurven ist besser und vor allem stellt sich ein ganz anderes Geschwindigkeitsgefühl als bei nur einem Monitor ein, wenn die Landschaften an einem nur so vorbei rasen.