Radeon HD 5770 im Test: Nicht ganz die optimale Leistung für 140 Euro
2/25Technische Daten
Radeon HD 4870 |
Radeon HD 5750 |
Radeon HD 5770 |
Radeon HD 5850 |
GeForce GTX 260 |
|
---|---|---|---|---|---|
Logo | |||||
Chip | RV770 | RV840/Juniper | RV840/Juniper | RV870/Cypress | GT200b |
Transistoren | ca. 956 Mio. | ca. 1,04 Mrd. | ca. 1,04 Mrd. | ca. 2,15 Mrd. | ca. 1,4 Mrd. |
Fertigung | 55 nm | 40 nm | 40 nm | 40 nm | 55 nm |
Chiptakt | 750 MHz | 700 MHz | 850 MHz | 725 MHz | 576 MHz |
Shadertakt | 750 MHz | 700 MHz | 850 MHz | 725 MHz | 1.242 MHz |
Shader-Einheiten (MADD) |
160 (5D) | 144 (5D) | 160 (5D) | 288 (5D) | 216 (1D) |
FLOPs (MADD/ADD) | 1.200 GFLOPS | 1.008 GFLOPS | 1.360 GFLOPS | 2.090 GFLOPS | 805 GFLOPS |
ROPs | 16 | 16 | 16 | 32 | 28 |
Pixelfüllrate | 12000 MPix/s | 11200 MPix/s | 13600 MPix/s | 23200 MPix/s | 16128 MPix/s |
TMUs | 40 | 36 | 40 | 72 | 72 |
TAUs | 40 | 36 | 40 | 72 | 72 |
Texelfüllrate | 30000 MTex/s | 25200 Mtex/s | 34000 Mtex/s | 52200 MTex/s | 41472 MTex/s |
Shader-Model | SM 4.1 | SM 5 | SM 5 | SM 5 | SM 4 |
Hybrid-CF/-SLI | X | X | X | X | X |
effektive Windows Stromsparfunktion |
✓ (bedingt) | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Speichermenge | 1.024 MB GDDR5 | 512 MB GDDR5 1.024 MB GDDR5 |
1.024 MB GDDR5 | 1.024 MB GDDR5 | 896 MB GDDR3 |
Speichertakt | 1.800 MHz | 2.300 MHz | 2.400 MHz | 2.000 MHz | 999 MHz |
Speicherinterface | 256 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 256 Bit | 448 Bit |
Speicherbandbreite | 115200 MB/s | 73660 MB/s | 76800 MB/s | 128000 MB/s | 111888 MB/s |
Die Radeon-HD-5700-Serie basiert auf der RV840-GPU, die intern den Codenamen Juniper trägt. Diese wird im 40-nm-Prozess bei TSMC hergestellt und setzt sich aus etwa 1,04 Milliarden Transistoren zusammen, womit der Rechenkern ziemlich genau halb so komplex wie der größere Bruder RV870 ist. Die Architektur der beiden GPUs ist bis auf wenige Ausnahmen identisch, einzig die Anzahl der Ausführungseinheiten wurde bei dem kleineren Modell reduziert.
Die einzigen wirklichen Änderungen betreffen die Setup-Engine. Damit der RV870 nicht „verhungert“, verbaut ATi auf diesem gleich zwei Rasterizer sowie zwei Hierarchial-Z-Einheiten (für Tiefentests, Sichtbarkeitsprüfungen), da nur so garantiert werden kann, dass die ALUs schnell genug mit Informationen zur Bearbeitung versorgt werden können. Auf dem RV840 ist das anscheinend nicht mehr nötig, so dass es wie bei der Vorgängergeneration nur noch einen Rasterizer sowie eine Hierarchial-Z-Einheiten gibt. Davon abgesehen sind die Architekturen vollkommen identisch.
Allerdings gibt es auf dem RV840 nur noch zehn anstatt 20 SIMD-Einheiten, womit die Anzahl der Shadereinheiten auf 160 5D-ALUs reduziert worden sind. Dementsprechend existieren nur noch 40 vollwertige Textureinheiten, da es pro SIMD-Einheit einen Textur-Cluster mit je vier TMUs gibt. Die 10 SIMDs sind übrigens nur auf der Radeon HD 5770 aktiviert, während die Radeon HD 5750 mit deren neun auskommen muss. Das hat 144 5D-Shadereinheiten und 36 TMUs zur Folge.
Das Speicherinterface ist auf beiden Radeon-HD-5700-Modellen identisch und setzt sich aus zwei 64-Bit-Controllern zusammen. Das Interface ist also 128 Bit breit und stellt darüber hinaus 16 ROPs zur Verfügung. Die Radeon HD 5750 soll es sowohl mit einem 512 MB als auch mit einem 1.024 MB großen GDDR5-Speicher geben, während die Radeon HD 5770 immer (oder zumindest meistens) mit einem 1.024 MB VRAM daher kommen soll.
ATi taktet den Rechenkern auf der Radeon HD 5770 mit 850 MHz, während der GDDR5-Speicher mit 2.400 MHz arbeitet. Die GPU ist dementsprechend leistungsstärker als das Pendant auf einer Radeon HD 4870, jedoch mangelt es dem neuen Produkt im Vergleich eklatant an Speicherbandbreite. Der RV840 auf der Radeon HD 5750 wird mit 700 MHz angesteuert, der Speicher mit 2.300 MHz.
Mit DirectX 11, dem Unified Video Decoder und selbst mit Eyefinity kann die Radeon-HD-5700-Serie umgehen. Von den gebotenen Features muss der Käufer bei den günstigeren Karten keine Abstriche in Kauf nehmen. Nur die Leistung ist geringer.