Silverstone Raven 2 im Test: Das Gehäuse mit Kamineffekt in zweiter Generation
2/5Lieferumfang und Daten
- Material: Außenhülle Kombination aus Stahl (SECC) und Kunststoff
- Abmessungen: ca. 503 x 212 x 643 mm (H x B x T)
- Gewicht: etwa 12,5 kg
- fünf 5,25"-Front-Laufwerkschächte (wahlweise acht, wenn der Festplattenkäfig entfällt)
- drei Schächte für 3,5"-Festplatten und ein Schacht für 2,5"-Festplatten
- drei 180-mm-Lüfter (700 / 1.000 U/Min) am Boden und ein 120-mm-Lüfter (950 U/Min)
an der Rückseite, jeweils mit Drehzahlüberwachung - Mainboard-Formfaktoren: ATX, Micro-ATX und SSI CEB
- zwei USB- und zwei Audioanschlüsse in der Front
Neben den üblichen Schrauben und einer ausführlichen Anleitung gehören ein 3,5"-auf-5,25"-Konverter, eine SSD-Halterung zur Befestigung neben den Laufwerkschächten, eine 3,5"-Blende zur Befestigung im Laufwerkschacht, eine Halterung für einen Radiator, eine Netzteilsicherung sowie ein Klett-Band und fünf wiederverwendbare Kabelhalterungen zum Lieferumfang des Raven 2.
Ausstattung außen
Mit dem ersten Raven brachte Silverstone „mal was anderes“ und überraschte mit einem sehr individuellen Design. Das Raven 2 tritt etwas dezenter, wenngleich nicht weniger ansprechend auf und könnte auf mehr Sympathisanten treffen als sein Vorgänger.
Es fällt sofort auf, dass die Entwicklungsabteilung von Silverstone viel Arbeit in die Neuauflage gesteckt hat. Der Großteil der Gehäusefront ist mit acht herausnehmbaren Blenden für die dahinter liegenden Laufwerkschächten ausgestattet. Drei davon lassen sich allerdings nur dann nutzen, wenn der Festplattenkäfig, welcher sich dahinter verbirgt, nicht benötigt wird. Im unteren Bereich befindet sich ein großer Schriftzug „Raven“, der das Design der Front widerspiegelt. So ist im oberen Bereich ein beleuchtetes V von der ersten Generation übernommen und die gesamte Fläche in der Mitte etwas nach außen gezogen worden. Außerdem sind die vier Standfüße abgerundet in das Gehäusekonzept eingearbeitet.
Im Deckel befindet sich neben dem Portkit mit den Power- und Resetschaltern der eigentliche Gestaltungsansatz des Raven 2. Drei Viertel des Deckels sind ohne Werkzeug abnehmbar und aus einer Kombination von Kunststoff und Meshoptik gestaltet. Darunter verbirgt sich das, was sich bei anderen Gehäusen an der Rückseite befindet: Die Steckplätze für Erweiterungskarten, ein 120-mm-Lüfter, der seinen Teil zum Kamin-Effekt beitragen soll und das Netzteil. Außerdem muss der Deckel abgenommen werden, um die Seitenteile öffnen zu können. Gelungen wie wir finden, denn so ist von außen keine einzige Schraube zu sehen. Im hinteren Bereich treten alle benötigten Anschlusskabel gebündelt unter dem Deckel hervor, so sieht das Gehäuse auch im angeschlossenen Zustand aufgeräumt aus. Allerdings muss immer, wenn ein neues Kabel hinzugefügt wird, der Deckel abgenommen werden.
Die Rückseite ist so schlicht gehalten wie es nur geht. Einzig eine großzügige Öffnung, um das dahinter verbaute Netzteil durch einen Staubfilter mit Frischluft zu versorgen, ist dort zu sehen. Anders als bei vielen anderen Gehäusen lohnt sich beim Raven 2 ein Blick auf die Unterseite. Dort fallen neben den gummierten Standfüßen die Lochgitter für die per Clip befestigten 180-mm-Lüfter auf. Alle Lüfter ziehen möglichst kühle Luft von der Unterseite, die sich im Verlauf durch das Gehäuse erwärmt und dann am Deckel wieder austritt.
Auch bei den Seitenwänden geht Silverstone einen anderen Weg als üblich. Während die linke Seitenwand ohne jegliche Öffnung sehr schlicht gehalten ist, befindet sich in der rechten Seitenwand, wo normalerweise das Mainboard befestigt ist, ein großes Sichtfenster aus 5 mm dickem Plexiglas. Dieses bietet freien Blick auf die Hardware und ist in puncto Größe und Position hervorragend angeordnet. Somit steht fest, dass nicht nur das Mainboard um 90° gedreht, sondern auch auf der gegenüberliegenden Seite eingebaut wird.
Insgesamt ist das Silverstone Raven 2 ausgesprochen gut verarbeitet. Die Kombination aus Kunststoff und Stahl ist gelungen, alle Anbauteile rasten fest und sicher am Chassis ein und von außen ist keine einzige Schraube zu sehen.