Silverstone Raven 2 im Test: Das Gehäuse mit Kamineffekt in zweiter Generation

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Benjamin Marks
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Optische Änderungen

Da das Raven 2 bereits mit einem extravaganten und sehr ansprechenden Design daher kommt, fällt es sichtlich schwer, an diesem Gehäuse noch nennenswerte Änderungen vorzunehmen. Das große Sichtfenster bietet allerdings zwei Möglichkeiten: Zum Einen erscheint es als sinnvoll die werksseitige Hardwarepräsentation auf die Nacht auszuweiten und eine bzw. zwei Kaltlicht-Kathoden zu verbauen. Farblich eignet sich in Anbetracht des in Blau beleuchteten V in der Front der gleiche Farbton. Ist eine andere Farbe gewünscht, kann mit wenigen Handgriffen die Beleuchtung des V mit LEDs getauscht werden. Zum Anderen ist während unseres Tests aufgefallen, dass die Seitenscheibe mit Schrauben befestigt und nicht, wie so oft, genietet ist. Somit ist es leicht möglich die Seitenscheibe mit einer Gravur zu modifizieren. Dazu wird lediglich ein wenig Folie, Klebeband, ein Cutter-Messer, selbstverständlich das Wunschmotiv und nach Möglichkeit eine Sandstrahlpistole zum Anschluss an einen Druckluft-Kompressor benötigt. Nun einfach die Seitenscheibe ausbauen, komplett (möglichst beidseitig) mit Folie abdecken, eine Schicht Klebeband auftragen und das Wunschmotiv spiegelverkehrt ausgedruckt auf die Innenseite der Scheibe kleben. Danach alles, was sandgestrahlt werden soll, mit dem Cutter-Messer ausschneiden. Da das Klebeband auf der Folie aufliegt, lassen sich die ausgeschnittenen stellen ohne Weiteres entfernen und die gesamte Seitenscheibe hinterher frei von Rückständen wieder verbauen.

Da das Raven 2 bereits über in das Design integrierte Füße verfügt und somit ein paar Zentimeter Platz unter dem Gehäuse entstehen, ist eine Unterbodenbeleuchtung eine weitere Möglichkeit. Dabei gibt es die einfache Variante, die Schlauchdurchführungen am Heck des Gehäuses für die Kabel einer Kaltlicht-Kathode zu benutzen und diese mittig unter dem Raven 2 zu befestigen. Dabei entsteht eine sehr helle Unterbodenbeleuchtung, die bei einem Blick unter das Gehäuse sofort zu sehen ist. Außerdem könnte die Kathode beim Transport beschädigt werden. Die etwas aufwändigere, allerdings dezentere Lösung ist eine in die Füße integrierte Beleuchtung mit LEDs. Dazu müsste hinter den vorhandenen Schlitzen in den Füßen eine beliebige Anzahl an LEDs angebracht und über einen 4-Pol Anschluss vom Netzteil aus mit 12 V versorgt werden. Wichtig: Widerstände nicht vergessen! So wäre der Unterboden auf eine sehr dezente Art ausgeleuchtet und dem Transport würde nichts im Wege stehen.

Fazit

Mit der Neuauflage des Raven, dem Raven 2, ist Silverstone ein wirklich hervorragendes Gehäuse gelungen. Bei der großen Anzahl an Innovationen des ersten Raven waren die Erwartungen an den Nachfolger hoch.

Silverstone hat auf diesem Gebiet ganze Arbeit geleistet, bringt ein Design, das in seinem Erscheinungsbild etwas zurückhaltender ist, und trumpft erneut mit eine Reihe neuer Konzepte und Funktionen auf. Die Verarbeitung spricht für sich. Mit den etwas ungewohnten Abmaßen (besonders in puncto Tiefe) und dem bereits vorhandenen Sichtfenster auf der rechten Seite bricht Silverstone erneut die Regeln.

Die drei verbauten 180-mm-Lüfter bieten nicht zuletzt durch die bereits im Gehäuse enthaltene Lüftersteuerung ein hohes Potenzial, um einen sehr leisen Betrieb zu gewährleisten. Einziger Grund zur Kritik ist der am Deckel befestigte 120-mm-Lüfter, welcher bei 12 V deutlich zu hören ist. Schade, dass nicht auch dieser über die Steuerung geregelt werden kann. Wer es also richtig leise mag, sollte diesen Lüfter gegen einen etwas langsamer drehenden tauschen oder ihn softwaregestützt mit weniger Umdrehungen betreiben.

Im Großen und Ganzen ist das Raven 2 jedoch ein sehr gelungenes Gehäuse, das nach unserem Empfinden den Preis von 140 Euro wert ist. Wer so viel Geld investieren will, sollte das Raven 2 auf jeden Fall in die engere Wahl nehmen.

Empfehlung (09/09)
Empfehlung (09/09)

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