Teufel Concept B 200 USB im Test: Der Ton in Stereo kommt über USB
4/6Auffälligkeiten
Teufel setzt beim Concept B 200 USB nicht mehr auf die üblichen Lautsprecherkabel für die Verbindung vom Verstärker zu den passiven Satelliten. Stattdessen muss dieser Weg mit zwei Klinkenkabeln (6,3 mm) überbrückt werden. Das macht die Sache prinzipiell etwas einfacher, da das Verschrauben oder Klemmen der Litzen entfällt und auch keine Kabel mehr konfektioniert werden müssen – oder sollte man „können“ sagen? Der geringe Aufwand des Zuschneidens von Lautsprecherkabeln hatte nämlich den Vorteil, dass man die Länge der Kabel selbst bestimmen und den räumlichen Gegebenheiten anpassen konnte. Beim Concept B 200 USB legt Teufel zwei Klinkenkabel mit einer Länge von 1,5 Metern bei. Will man mehr, muss man sich entsprechende Kabel zusätzlich kaufen, was allerdings problemlos möglich ist. Immerhin handelt es sich um Standard-Hifi-Kabel und nicht, wie bei manch anderen PC-Lautsprechern, um Eigenentwicklungen, die einen an den Hersteller fesseln. Was bleibt, ist ein kleiner Schritt in Richtung Einfachheit, der je nach Anspruch an das System aber zusätzlichen Aufwand erfordert. Im alltäglichen Einsatz, also der Verwendung des Concept B 200 USB auf dem Schreibtisch, dürfte es nicht ins Gewicht fallen.
Anders als bei anderen Lautsprechersystemen legen die Berliner dem Teufel Concept B 200 USB übrigens alle Kabel, die für die Inbetriebnahme via USB notwendig sind, bei. Wer das Set allerdings über den Stereo-Cinch- oder Miniklinkeneingang nutzen will, muss sich entsprechende Kabel selbst besorgen; diese sind nicht Teil des Lieferumfangs. Übrigens: Der USB-Hub des Systems funktioniert auch dann, wenn die Lautsprecher selbst ausgeschaltet sind. Dabei ist es unerheblich, ob sie nur über den Ein- und Ausschalter auf der Frontseite des Verstärkers oder über den Netzschalter ausgeschaltet werden. Der integrierte USB-Hub arbeitet also unabhängig davon und ist einem dedizierten Gerät in dieser Hinsicht ebenbürtig.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch ist traditionell kein Steckenpferd des Berliner Herstellers Teufel. Erst in der jüngeren Vergangenheit wiesen die neuen PC-Lautsprechersysteme wie die der Concept-E-Reihe einen angemessenen Standby-Verbrauch auf. Ähnliches muss auch das Concept B 200 USB schaffen, um in diesem Bereich ein „okay“ zu bekommen. Und es enttäuscht diese Erwartung nicht. Im ausgeschalteten Zustand (über den in der Front befindlichen Ein- und Ausschalter) verbraucht das Set etwa ein Watt. Der Wert kann dabei nicht genau ermittelt werden, da das verwendete Voltcraft-Messgerät in diesem Bereich keine genauen Werte liefern kann. Die Zeiten eines Standby-Verbrauchs von über 20 Watt scheinen bei Teufel aber endgültig gezählt zu sein.
20 Watt erreicht man übrigens auch beim Hören selten. Schaltet man das Set ein, verbraucht es im Ruhemodus etwa 8,5 Watt. Bei Zimmerlautstärke ist es ebenso viel und wenn man den Pegel deutlich erhöht, den Lautstärkeregler also etwa auf 11-Uhr-Stellung bringt, wird man immer noch weniger als neun Watt zu Gesicht bekommen. Dies gilt allerdings nur, wenn man die Klangregler am Verstärker unberührt lässt. Dreht man etwa den Bass des Stereosets auf, so schlägt sich das deutlich auf den Stromverbrauch nieder. Je nach Lautstärke kann ein aufgedrehter Bass zu einem Mehrverbrauch von deutlich über 50 Prozent führen. Will man wirklich Partylautstärke erreichen und hört dabei basslastige Lieder, sind Verbrauchsspitzen von bis zu 70 Watt in unserem Test möglich gewesen. Diese wurden aber nur sehr kurzzeitig erreicht. Im Regelfall wird es auch bei beängstigender Lautstärke nicht über 30 Watt hinausgehen. Der Ottonormalverbraucher wird gar zu 90 Prozent im einstelligen Bereich bleiben.
Eine ähnlich träge Veränderung des Stromverbrauchs war beim Scythe KroCraft Plus zu beobachten. Auch dieses Set setzte auf einen effizienten Class-D-Verstärker, verbrauchte im Gegensatz zu Teufels Concept B 200 USB aber selbst im eingeschalteten Zustand unter einem Watt. Das können die Berliner natürlich nicht toppen, sparsam ist das 2.0-System aber dennoch, wenn man an die älteren Systeme der Hauptstädter denkt.