GeForce GT 220 im Test: Nvidias erste DX-10.1-Karte ist zu langsam fürs Spielen
2/19Technische Daten
Radeon HD 4650 |
GeForce GT 220 |
GeForce 9500 GT |
GeForce 9600 GT |
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Logo | ||||
Chip | RV730 | GT216 | G96 | G94 |
Transistoren | ca. 514 Mio. | ca. ? Mio. | ca. 314 Mio. | ca. 505 Mio. |
Fertigung | 55 nm | 40 nm | 55 nm | 65 nm |
Chiptakt | 600 MHz | 625 MHz | 550 MHz | 650 MHz |
Shadertakt | 600 MHz | 1.360 MHz | 1.400 MHz | 1.625 MHz |
Shader-Einheiten (MADD) |
64 (5D) | 48 (1D) | 32 (1D) | 64 (1D) |
FLOPs (MADD/ADD) | 384 GFLOPS | 196 GFLOPS | 134 GFLOP/s* | 312 GFLOPS* |
ROPs | 8 | 8 | 8 | 16 |
Pixelfüllrate | 4800 MPix/s | 5000 MPix/s | 4400 MPix/s | 10400 MPix/s |
TMUs | 32 | 16 | 16 | 32 |
TAUs | 32 | 16 | 16 | 32 |
Texelfüllrate | 19200 MTex/s | 10000 MTex/s | 8800 MTex/s | 20800 MTex/s |
Shader-Model | SM 4.1 | SM 4.1 | SM 4 | SM 4 |
Hybrid-CF/-SLI | X | X | X | X |
effektive Windows Stromsparfunktion |
✓ | ✓ | X | X |
Speichermenge | 512 MB DDDR2 | 512 MB GDDR3 1.024 MB DDR2 1.024 MB DDR3 |
512 MB GDDR3 | 512 MB GDDR3 |
Speichertakt | 500 MHz | 1.000 MHz (GDDR3) 900-800 MHz (DDR3) 500 MHz (DDR2) |
800 MHz | 900 MHz |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 16000 MB/s | 32000 MB/s (GDDR3) 28800-25660 MB/s (DDR3) 16000 MB/s (DDR2) |
25600 MB/s | 57600 MB/s |
Nvidia setzt auf der GeForce GT 220 die GT216-GPU ein, die auf der GT200-Architektur beruht, die damit erstmals abseits des High-End-Segments zum Einsatz kommt. Der Rechenkern wird im 40-nm-Prozess bei TSMC hergestellt, wobei die Anzahl der Transistoren unbekannt ist. Die Grafikkarte steht OEM-Händlern bereits seit einiger Zeit zur Verfügung, wurde für den Desktop-Markt bezüglich der Frequenzen jedoch leicht modifiziert.
Auf dem GT216 werden zwei vollwertige Shader-Cluster eingesetzt, die über jeweils 24 skalare Shadereinheiten verfügen, die pro Takt ein MADD (Multiply-ADD) sowie MUL (Multiplikation) berechnen können. Insgesamt sind also 48 ALUs vorhanden. An jeden Cluster sind darüber hinaus acht Textureinheiten angeschlossen, die pro Takt einen Pixel adressieren und texturieren können. Die GeForce GT 220 kann also auf 16 TMUs zurück greifen. Der GT216 verfügt wie die größeren Brüder über einen effektiven Energiesparmechanismus.
Der GT216 vertraut auf ein 128 Bit breites Speicherinterface, das sich aus zwei 64-Bit-Controllern zusammen setzt. Damit existieren zwei ROP-Partitions, was acht ROPs bedeutet. Die TMU-Domäne taktet Nvidia auf der GeForce GT 220 mit 625 MHz, während die Shadereinheiten mit 1.360 MHz arbeiten. Damit liegen die Frequenzen minimal über dem Niveau der OEM-Version, was aber, wenn überhaupt, nur bei theoretischen Messungen von Bedeutung ist.
Die GeForce GT 220 wird es mit verschiedenen Speicherausstattungen geben, die ebenfalls unterschiedlich takten. So wird es eine DDR2-Karte mit 1.024 MB geben, die mit 500 MHz ihren Dienst verrichtet. Zusätzlich stehen eine 1.024-MB-DDR3-Karte mit 800 MHz bis maximal 900 MHz und eine GDDR3-Version mit 512 MB und einem Takt von 1.000 MHz im Programm. Die Boardpartner können sich aussuchen, welche Variante eingesetzt werden soll.
Zu guter Letzt hat Nvidia die GPU in der Hinsicht überarbeitet, dass die GeForce GT 220 Direct3D 10.1 unterstützt, während die GeForce-GTX-200-Modelle mit Direct3D 10 auskommen müssen. Höchstwahrscheinlich war dieser Schritt notwendig, um zusätzliche OEM-Geschäfte abschließen zu können.
*Die von uns angegebenen GFLOP-Zahlen der G80/G92-Grafikkarten entsprechen dem theoretisch maximalen Output, wenn alle ALUs auf die gesamte Kapazität der MADD- und MUL-Einheiten zurückgreifen können. Dies ist auf einem G80 allerdings praktisch nie der Fall. Während das MADD komplett für „General Shading“ genutzt werden kann, hat das zweite MUL meistens andere Aufgaben und kümmert sich um die Perspektivenkorrektur oder arbeitet als Attributinterpolator oder Special-Function-Unit (SFU). Mit dem ForceWare 158.19 (sowie dessen Windows-Vista-Ableger) kann das zweite MUL zwar auch für General Shading verwendet werden, anscheinend aber nicht vollständig, da weiterhin die „Sonderfunktionen“ ausgeführt werden müssen. Deswegen liegen die reellen GFLOP-Zahlen unter den theoretisch maximalen.