XP-Modus von Windows 7 fertiggestellt

Sven Hesse
102 Kommentare

Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass Microsofts Windows 7 über einen XP-Modus verfügen wird, welcher Windows XP als virtuelle Maschine unter dem neuen Betriebssystem laufen lässt. Wie Microsoft nun bekannt gab, hat der Modus den RTM-Status erreicht und wird pünktlich ab dem Erscheinungstermin von Windows 7 zum Download angeboten.

Der XP-Modus wird es ermöglichen, ältere Anwendungen, die eigentlich nicht zu Windows 7 kompatibel sind, auf einem PC mit dem neuen Betriebssystem auszuführen. Die virtuelle Maschine arbeitet weitestgehend im Hintergrund, der Anwender bekommt lediglich die ausgeführte Anwendung präsentiert und bemerkt ansonsten nichts von Windows XP. Eine extra Lizenz für Windows XP muss nicht erworben werden.

Den Release Candidate des XP-Modus bietet Microsoft bereits zum Download an. Der zweiteilige Download umfasst das Programm Virtual PC und die virtuelle Maschine mit Windows XP Service Pack 3. Ab dem 22. Oktober wird die finale Version verfügbar sein, allerdings wird diese auch nur mit den Windows-7-Versionen Professional, Enterprise und Ultimate funktionieren. Prinzipiell richtet sich der Modus eher an professionelle Anwender und Unternehmen, was auch durch die geringe Grafikleistung der simulierten Grafikkarte deutlich wird. Wichtige Voraussetzung ist ein Prozessor mit Hardware-Virtualisierungstechnologie.

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Themen:
  • Sven Hesse E-Mail
    … hat von August 2009 bis Januar 2013 Artikel für ComputerBase verfasst.
Quelle: Microsoft

Ergänzungen aus der Community

  • Creeed 04.10.2009 18:15

    Bin aber auch der Meinung, dass sie das für alle Versionen zu Verfügung stellen hätten können.
    "XShocker22, post: 6710001
    Aus welchem Grund?

    braucht man dafür eine win xp lizens oder gibts die da gratis zu/reicht win7 lizens? "eater, post: 6709971
    Ist in der Win7 Lizenz integriert.
    Irgendwo hab ich mal gelesen, daß der XP Modus zum Spielen eh ungeeignet ist, da nur sehr alte dirextx-Versionen etc. unterstützt werden, ist das richtig? "xyz123, post: 6710064
    Es wird eine Trio S3 emuliert, da kannst du DX weiß der Teufel was installiert haben, die ist nicht zum spielen gedacht.


    @alle Spielmeckerer
    Hier geht es ja teilweise schlimmer zu als bei heise unterm Sofa. Denken die meisten die hier posten eigentlich mal über den Tellerrand ihrer Spielermaschinen hinaus.

    Dieser XP-Modus ist für Firmen, da gibt es Software die teilweise älter als 15 Jahre ist. Hier kommen Eigenentwicklungen zum Einsatz deren Update einen Haufen Mehrkosten verursacht. Vielfach wird in Modi gearbeitet die unter XP schon einiges an Zahnschmerzen verursachen. Ich bin selbst Softwareentwickler und wenn ich sehe was da manchmal geliefert wird um es auf ein neues BS zu trimmen. Keine Dokumentation und Quellcode ist da noch das harmloseste. Vielfach wird an den Kernelschnittstellen vorbei irgendwas im System veranstaltet. Da spielt Vista und Win7 nicht mehr mit, die Sicherheitsmechanismen würgen das radikal ab und darum läuft die Software nicht mehr auf diesen Systemen.

    Hier setzt dann die VM an, die übrigens eine CPU mit Virtualisierungstechnik voraussetzt.


    ich halte da von ner zusätzlichen installation auf ne extra partion/platte mehr.
    die meisten firmen haben eh noch nen xp rumliegen bzw in gebrauch und brauchen diesen modus warscheinlich garnicht. "Sw@rteX
    Klar, für die entsprechenden Anwendungen wird dann der Rechner neu gestartet, vielleicht sogar der Server. Das macht jede Firma mit Vergnügen...
  • Creeed 04.10.2009 23:32
    @Creeed
    Schon beschämend, wenn Microsoft die Arbeit macht, die weder Entwickler noch Käufer also Firma in Softwareupdates stecken wollen. Ich hatte letztens wieder mal eine der Kundenanfragen, die aktuelle lauffähige Hardware für ältere Windowsversionen beinhaltete, damit seine Datenbanken von 93 lauffähig bleiben.

    Steinzeit bei den Firmen. Steinzeit bei dem Entwicklersupport. "Der Nachbar, post: 6711303
    Das Problem liegt darin das viele Firmen maßgeschneiderte Software nutzen und die war und ist arschteuer. Ein Update auf ein anderes Betriebssystem kostet genau soviel wie wenn sie sich den Kram neu schreiben lassen würden. In vielen Fällen gibt es die Firmen die den Kram geschrieben habe nicht mehr oder es existieren keine Dokumentationen oder der Quellcode. Damit fallen Updates und Bugfixes nach 10-15 Jahren ziemlich ins Wasser. Ich war selbst dabei wie eine Firma mit 3000 Mitarbeitern in der Produktion von einem 15 Jahre alten maßgeschneiderten Warenwirtschaftssystem auf SAP umgestellt hat, wir haben Freitag mittags angefangen und waren Montags morgens fertig. Alleine die Anpassung und Portierung der Datenbanken von Netzwerkmodell auf objektrelationell hat 36 Stunden gedauert.

    In dem Moment sind die Firmen die Gearschten denn sie haben nur die Wahl den alten Müll weiterlaufen zu lassen oder neue Software konfektionieren. Es kostet dann ja auch nicht nur die Entwicklung, es kommen ja noch Schulung, Administration, womöglich neue Datenbanken und Server dazu. Das sind alles Kosten an die keiner bei so etwas denkt. Schon gar nicht ein Gamer der jammert "Mimimi unter XP-Modus läuft Game XY nicht".