Apple gewinnt vor Gericht gegen Psystar

Andreas Frischholz
60 Kommentare

Vor einem kalifornischen Gericht ist nun ein Urteil im Rechtsstreit zwischen Apple und dem Systemanbieter Psystar gefällt worden, welches das Ende der Mac-Klone zufolge hat. Psystar hatte beliebige Systeme mit Apples Mac OS X ausgeliefert und so gegen die Rechte des US-Konzerns verstoßen.

Die kleine Firma hatte verschiedene Modelle im Portfolio, die denen von Apple optisch nachempfunden waren und mit dem genannten Betriebssystem ausgestattet wurden. Nach Apples Wechsel hin zu Prozessoren von Intel war es technisch vergleichsweise einfach, günstigere PCs mit dem Betriebssystem von Apple auszustatten, was dazu führte, dass Psystar die entsprechenden Geräte verhältnismäßig günstig anbieten konnte. Allerdings sehen die Geschäftsbedingungen von Apple vor, dass Mac OS X nur auf Geräten verwendet werden darf, die ebenfalls von Apple stammen.

Bereits im Sommer des letzten Jahres reichte Apple Klage ein, die Psystar unter anderem mit Gegenklagen und dem Start eines Insolvenzverfahrens abzuwenden versuchte. Ein Richter hat nun aber entschieden, dass Psystar in mehrfacher Hinsicht die Rechte von Apple verletzte habe, beispielsweise das Urheberrecht durch die Modifizierung von Mac OS X. Als „Summary Judgement“ ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, eine Wende zu Gunsten von Psystar gilt jedoch als unwahrscheinlich.