Intel gräbt AMD weitere Marktanteile ab

Volker Rißka
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Nach der aktuellen Studie der Marktforscher von IDC setzt Intel seinen Weg, verlorene Marktanteile zurück zu erobern, weiter fort. Was im zweiten Quartal des Jahres bereits mit Zuwächsen belohnt wurde, setzte sich im dritten Quartal 2009 fort. Besonders drastisch sind die Dominanzen im mobilen Bereich und im Servergeschäft.

Im Server-Segment konnte Intel den aktuellen Zahlen zufolge einen Marktanteil von 90,4 Prozent erreichen, was einer Steigerung um 0,5 Prozentpunkte entspricht. Nachdem unlängst bekannt wurde, dass der US-Bundesstaat New York den Halbleitergiganten verklagen wird, sind dies ausgesprochen gute Nachrichten für das Unternehmen, die jedoch einen faden Beigeschmack hinterlassen. AMD verlor im Geschäft mit den teuren Prozessoren die besagten 0,5 Prozentpunkte und steht noch bei 9,6 Prozent Marktanteil.

Ähnlich düster sieht es für AMD im Bereich der tragbaren Geräte aus. Intel kann dort, dank Atom-Prozessoren, einen Marktanteil von 88 Prozent verbuchen, während AMD lediglich 11,9 Prozent des Marktes bedient. Mit einem Wachstum von 35,7 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres zeigt der mobile Sektor weiterhin, dass sich Netbooks und Notebooks nach und nach zum wohl wichtigsten Marktsegment entwickeln.

Der Desktop-Markt wuchs im gleichen Zeitraum immerhin noch um 11,9 Prozent, doch auch dort konnte AMD von der erhöhten Nachfrage nur bedingt profitieren. Mit 27,4 Prozent sieht es für AMD zwar in diesem Bereich am besten aus, man verlor gegenüber dem zweiten Quartal jedoch 1,9 Prozentpunkte. Intel steht im dritten Quartal wieder bei 72,2 Prozent Marktanteil, nachdem man im zweiten Quartal nur etwas über 70 Prozent erreichen konnte und AMD kurzzeitig an der 30-Prozent-Marke gekratzt hatte.

Mit 23 Prozent mehr verkauften Prozessoren in allen Bereichen und einer Umsatzsteigerung um 14 Prozent hat der Markt gegenüber dem zweiten Quartal einen sehr großen Sprung gemacht. Für den Gesamtmarkt der PC-Prozessoren bedeuten die zuvor genannten Zahlen, dass Intel mit 81,1 Prozent Marktanteil seine Position mit dem Gewinn von 2,2 Prozent vornehmlich zu Lasten von AMD ausbauen konnte. AMD verlor 2,0 Prozent und streicht 18,7 Prozent Marktanteil ein, 0,2 Prozent hat sich VIA in den Bereichen mobiler Markt und Desktop gesichert.

Für das vierte Quartal erwarten die Marktforscher nochmals gute Umsätze, blicken jedoch verhaltener auf den Beginn des neuen Jahres. Einerseits sei mit China ein riesiger Markt im Wachstum, dem entgegen steht jedoch der stagnierende US-Markt mit steigenden Arbeitslosenzahlen.