Lucids Hydra-Chip erstmals getestet
Ende Oktober machte sich ein wenig Ernüchterung breit, als das von MSI groß angekündigte Mainboard mit einem PCIe-Switch aus dem Hause Lucid nicht auf den Markt kam. Mit einem Vorserienmodell konnten die Kollegen von PC Perspective und HotHardware erste Ergebnisse vermelden, die durchaus beeindrucken.
Der Hydra 200 von Lucid ermöglicht es, Grafikkarten verschiedener Hersteller und auch verschiedener Generationen zusammen arbeiten zu lassen. Dafür konnten die Kollegen ein Test-Setup des Herstellers nutzen, welches eine separate Karte nutzen musste, da die Mainboardlösungen mit dem verbauten Chip immer noch nicht fertig sind. Gemäß Hersteller soll die Skalierung jedoch identisch mit dem sein, was man später bei einem Produkt wie dem erwarteten MSI „Fuzion“ erwarten kann.
Die Performance weiß in einigen Bereichen durchaus zu beeindrucken. Um dem Vorwurf der Täuschung gleich entgegen zu treten, hat Lucid ein Mainboard genommen, das keine SLI-Funktion unterstützt, sodass die Spitzenplätze der Dual-GTX 260 allein über den Hydra-Chip bewerkstelligt werden. Während die Lösung unter Verwendung zweier gleicher Grafikkarten mit bis zu 89 Prozent sehr gut skaliert, gibt es im Mischbetrieb mit ATi und Nvidia mitunter deutliche Abstriche. Ein Performancegewinn ist aber in jedem Fall zu erwarten.
Das MSI Fuzion wird nach aktuellem Kenntnisstand das erste Mainboard sein, das diese Technologie in den Markt einführt. Gerüchte, nach denen Nvidia eine Verzögerung bewirkt haben soll, wiesen beide Unternehmen zurück. Einige Treiberprobleme seien bei der Umsetzung und besseren Integration schlicht noch vorhanden, werden aber aktuell von Lucid gelöst. Gespannt darf man neben der Performance jedoch auf den Preis solch einer Platine sein. Angeblich kostet die beste Variante des Hydra-Zusatzchips bereits 72 US-Dollar, so dass die komplette Platine, die wahrscheinlich auch mit der weiteren Ausstattung nicht geizen dürfte, am Ende sicherlich nicht zu den günstigsten gehören wird.