HD 5970 im Test: ATi erkämpft sich die Performancekrone und ruckelt dennoch

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Wolfgang Andermahr
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Leistungsurteil

In 1680x1050 ohne Anti-Aliasing sowie die anisotrope Filterung bremst des Öfteren unsere wahrlich nicht langsame CPU die Radeon HD 5970 aus. Diese setzt sich hier nur 15 Prozent vor die GeForce GTX 295 und 29 Prozent vor die Radeon HD 5870. Unter 1920x1200 erhöhen sich die Differenzen auf 18 beziehungsweise 36 Prozent. Und in 2560x1600 blüht die neue Dual-GPU-Karte mit einem Geschwindigkeitsvorteil von 24 Prozent (GTX 295) und 44 Prozent (HD 5870) regelrecht auf.

ATi Radeon HD 5970
ATi Radeon HD 5970

Mit den beiden qualitätssteigernden Features sieht es ebenfalls sehr gut für die Radeon HD 5970 aus, die in 1680x1050 15 Prozent mehr Leistung als die GeForce GTX 295 und 37 Prozent als die schnellste Single-GPU-Karte bietet. In 1920x1200 steigt der Vorsprung auf 20 Prozent respektive 43 Prozent. In 2560x1600 liegt die Radeon HD 5970 vor beiden Konkurrenten 38 Prozent in Front.

Das acht-fache Anti-Aliasing gefällt der Radeon HD 5970 sehr gut. 37 Prozent schneller als die GeForce GTX 295 und 41 Prozent schneller als die Radeon HD 5870 ist die neue Kreation in 1680x1050. Unter 1920x1200 ist die Differenz mit 49 Prozent zur Radeon HD 5870 und 52 Prozent zur GeForce GTX 295 noch größer.

Im Vergleich zur Radeon HD 5970 erreichen allerdings zwei gleich hoch getaktete Radeon-HD-5850-Karten fast immer dieselbe Performance. Die zwei zusätzlichen SIMD-Einheiten kann die Multi-GPU-Karte nur selten in eine bessere Leistung umwandeln.

Radeon HD 5970 ohne Kühler
Radeon HD 5970 ohne Kühler

Fazit

Mit der Radeon HD 5970 hat ATi sich nur ein Ziel vorgenommen: Die Performancekrone! Diese Ziel hat ATi zweifelsohne erreicht, da die Multi-GPU-Karte sämtliche anderen Grafikkarten mit einem deutlichen Abstand von bis über 50 Prozent hinter sich lässt. Dieser Wert ist beeindruckend, jedoch sollte man nicht vergessen, dass es sich um ein CrossFire-System handelt.

So muss immer ein gutes CrossFire-Profil vorhanden sein, um eine gute Performance zu erhalten. Darüber hinaus dürfen die Mikroruckler nicht vergessen werden, die je nach Spiel und Qualitätseinstellung weiterhin sehr störend sein können. Die Radeon HD 5970 bietet allerdings solch' eine brachiale Rohleistung, dass es bei aktuellen Spielen so gut wie nie zu Mikrorucklern kommen kann – die Frameraten liegen viel zu weit jenseits der kritischen Grenze. In Zukunft könnte sich das aber natürlich ändern, denn an der eigentlichen Problematik hat ATi leider immer noch nichts verbessert.

Einen guten Eindruck hinterlässt die ATi Radeon HD 5970 in der Disziplin der Lautstärke unter Windows. Dort ist der 3D-Beschleuniger aus einem geschlossenen Gehäusen nicht von der Konkurrenz zu unterscheiden, was eine beachtenswerte Leistung ist. Unter Last wird der Lüfter dann aber deutlich lauter, für manche sicherlich zu laut. Immerhin geht die neue Karte auch hier leiser als die Radeon HD 4870 X2 und GeForce GTX 295 zu Werke.

Die Leistungsaufnahme unter Windows ist ATi für eine Dual-GPU-Karte gut gelungen. Dennoch zieht die Karte ein Vielfaches der Leistung sparsamere Modelle. Unter Last steigt der Verbrauch dann enorm an. Auch hier gilt zwar, dass ATi keine neuen Negativrekorde aufstellt. Der Verbrauch bleibt aber extrem.

Kurzum: Stellen die CrossFire-Hürden, die Lautstärke unter Last und die Leistungsaufnahme kein Problem dar und soll es nun einmal die (meistens) schnellste Grafikkarte sein, führt kein Weg an die Radeon HD 5970 vorbei. Diesen Weg zu begehen wird mit einem voraussichtlichen Marktpreis von 559 Euro aber extrem teuer sein.

Unser Tipp: Wenn die Verfügbarkeit der Radeon HD 5850 besser wird und ein CrossFire-Mainboard vorhanden ist, stellen zwei Radeon-HD-5850-Karten eine so gut wie gleichwertige, vielleicht aber günstigere Lösung dar.

ATi Radeon HD 5970
18.11.2009
  • Brachiale 3D-Leistung
  • AA/AF immer möglich
  • DirectX 11
  • Eyefinity
  • Angemessene Leistungsaufnahme unter Windows
  • Sehr leise unter Windows
  • Multi-GPU-Probleme wie Mikroruckler
  • Laut unter Last
  • Hohe Leistungsaufnahme unter Last
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