Lian Li Armorsuit PC-P50 im Test: Lian Li pur. Ohne Schafspelz.

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Benjamin Marks
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Modifikationsmöglichkeiten

Da das Lian Li Armorsuit PC-P50 auch in einer vom Design her sehr eigenen „PC-P50R AMD-Edition“ zur Verfügung steht und Lian Li mit diesem Modell zeigt, was sich aus dem P50 alles herausholen lässt, wollen auch wir ein paar Modifikationen aufzeigen.

Zunächst bietet es sich an, das sehr schlichte Design mit einem Seitenfenster aufzulockern. Dabei kann natürlich der Weg gegangen werden, die maximal mögliche Fläche freizuschneiden. Das Aluminium als Werkstoff, der sich in der vorhandenen Dicke der Seitenwände von etwa einem Millimeter äußerst gut bearbeiten lässt, bietet allerdings auch die Möglichkeit, eine etwas außergewöhnlichere Form ähnlich wie bei der AMD-Edition zu wählen.

Wer des Lackierens mächtig ist, könnte beispielsweise einen angenehmen Kontrast schaffen, indem etwa der Front-Rahmen und Teile des Deckels umlackiert werden. Passend zu einigen Zubehörteilen wie farbig beleuchteten Lüftern kann dort die Wunschfarbe zum Einsatz kommen. Wer extreme Kontraste mag, greift bei dieser Modifikation zu Weiß. Anschließend alle Lüfter gegen weiß beleuchtete LED-Lüfter tauschen, versteckt im Innenraum eine weiße Kaltlichtkathode installieren und schon wird das P50 zu einem individuellen Blickfang, der nicht nur auf der nächsten LAN-Party für Aufsehen sorgen wird.

Die großzügig gestaltete Front bietet außerdem die Option, ein sogenanntes Hot-Swap-Modul zu installieren. Dies ist im Zubehör von Lian Li zu finden und exakt wie die Slotblenden des P50 gestaltet. Mit ein paar Euro und wenigen Handgriffen kann so ein praktischer Festplatten-Wechselrahmen installiert werden.

Bei vorhandener handwerklicher Begabung ist es ebenso denkbar, eine interne Wasserkühlung mit einem Dual-Radiator zu montieren. Zwischen Mainboard und Deckel bietet das Armorsuit etwa 30 mm Platz, sodass lediglich eine Haltevorrichtung gebaut werden muss um einen 120-mm-Dual-Radiator zu verwenden (alternativ gar einen 140-mm-Dual-Radiator). Wird dann der vorhandene Festplattenkäfig in der mittleren Position verbaut, findet im vorderen Bereich auf dem Boden problemlos eine Pumpe, auch vibrationsgedämpft, Platz. Für den Ausgleichsbehälter stehen dann noch zwei 5,25"-Slots bereit.

Fazit

Zwar ist das Lian Li Armorsuit PC-P50 mit rund 120 Euro für einen Miditower relativ teuer, allerdings lässt dieses Gehäuse kaum Wünsche offen. Bei der erstklassigen Ausstattung mit weitestgehend werkzeugloser Installation der Hardware, der Vollausstattung mit Lüftern, dem durchdachten Lieferumfang und nicht zuletzt der weitgehend hervorragenden Verarbeitung kann man über leichte Fehler im Lack an im vollständig montierten Zustand nicht sichtbaren Stellen getrost hinwegsehen. Das PC-P50 überzeugte uns mit einer starken Leistung im zwölf-Volt-Modus und einem nahezu lautlosen Betrieb bei fünf Volt. Allerdings muss der Kunde hier selber Hand anlegen, da eine Lüftersteuerung nicht zum Lieferumfang gehört.

Unterm Strich wird derjenige, der die gut 120 Euro in das Gehäuse investiert hat, diese Anschaffung allerdings nicht bereuen. Deshalb kurz und knapp:

Empfehlung (09/09)
Empfehlung (09/09)

Wer beim Gehäusekauf gut und gerne auf Voll-Aluminium und Ausgaben im dreistelligen Bereich verzichten kann, dem sei allerdings weiterhin das „Schwestermodell“ Lancool K58 ans Herz gelegt.

Tagesaktuelle Preise und Verfügbarkeiten:

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