Noctua NH-D14 im Test: Zwei Türme und zwei Lüfter kühlen besser
7/7Fazit
Mit dem NH-D14 katapultiert sich Noctua in imposanter Art und Weise an die Spitze aktueller Komplettkühlervergleiche. Dies geschieht mit einem gewohnt sehr gut abgestimmten Gesamtpaket aus Kühlkörper, Serienbelüftung, Montagesystem und Zugaben. Dass man dabei technisch keine echten Highlights setzt, sondern schlicht durch Konstruktionsgröße und Qualität in Materialwahl und Verarbeitung überzeugt, ist aufgrund weitgehend stagnierender Entwicklungen am Luftkühlermarkt nicht verwunderlich.
Bereits mit 120-mm-Einzelbelüftung kann sich der Noctua NH-D14 bei niedrigen Drehzahlen vor den bisherigen Dauersieger Prolimatech Megahalems schieben und ist bei schnell drehenden Ventilatoren auf unserer Testplattform nahezu ebenbürdig. Ausgestattet mit der sehr guten Serienbelüftung (sowohl mit dem einzelnen 140-mm-Pendant NF-P14 FLX als auch mit Doppellüfter), die einen Drehzahlbereich von kaum wahrnehmbaren 400 U/min bis ambitionierten 1300 U/min zulässt, setzt der Austria-Neuling übergreifend komplett neue Maßstäbe. Selbst im bisweilen recht beliebten Semipassiv-Betrieb, in welchem luftfördernde Maßnahmen nur durch Gehäusebelüftung realisiert werden, brilliert der NH-D14 nahezu auf dem Leistungsniveau eines Scythe Orochi und weit vor dem 120-mm-Towermitbewerb.
Mit dem SecuFirm2-Montagekonzept ist der Kunde durch die direkte Motherboardverschraubung für Intel- und AMD-Systeme trotz des hohen Kühlergewichts auf der sicheren Seite und erhält auch für zukünftige Sockel garantiert herstellerseitige Unterstützung. Eine freie Ausrichtung des Kühlkörpers auf der CPU ist zwar nur bei Intel-Systemen möglich, AMD-Besitzer profitieren jedoch meist auch von der Standardausrichtung. Überdies stimmt die Dokumentation inklusive gepflegter Motherboard-Kompatibilitätsliste.
Insgesamt erhält man mit dem Noctua NH-D14 den wohl derzeit leistungsstärksten Prozessorkühler auf Luftbasis, der insbesondere bei niedrigen Drehzahlen und schwierigen Bedingungen seine Stärken ausspielt. Kombiniert wird die potente Doppeltower-Basis mit zwei sehr guten und bei Bedarf angenehm leisen Noctua-Lüftern sowie einer Spritze hochwertiger Wärmeleitpaste. Zwar zählt der NH-D14 mit einem Einstiegspreis von knapp 75 Euro nicht zu den Schnäppchen des Marktes, die genannten qualitativen Eckpunkte, die enorme Leistung in allen Bereichen sowie die Unterstützung zukünftiger Plattformen lassen diesen jedoch in einem besseren Licht erscheinen. Unsere ComputerBase-Empfehlung ist dem Noctua NH-D14 zumindest sicher.
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Weitere Empfehlungen
- Towerkühler
- EKL Alpenföhn Brocken (sehr hohe Performance, inkl. Lüfter, vergleichsweise günstig)
- Xigmatek Thors Hammer (sehr hohe Leistung, lüfterlose Lieferung, vielseitig einsetzbar)
- Scythe Mugen 2 (sehr hohe Leistung, vielseitig einsetzbar, sehr groß)
- Noctua NH-U12P (hohe Leistung, super Gesamtpaket, leise, etwas teuer)
- Thermaltake V14 Pro (hohe Leistung, extravagantes Design, vollkupfern, teuer, Lüfter nicht wechselbar)
- Thermolab Baram (hohe Kühlleistung, flexibel einsetzbar, auf AMD-Sockeln „richtig“ montierbar)
- EKL Alpenföhn Nordwand (hohe Kühlleistung bei hohen Drehzahlen, auf AMD-Sockeln „richtig“ montierbar, gutes Paket)
- Top-Blow-Kühler
- Thermalright AXP-140 (Low-Profile für HTPCs geeignet, gute Performance, für 120- und 140-mm-Lüfter)
- Noctua NH-C12P (hohe Leistung als Top-Blow-Kühler, super Gesamtpaket, etwas teuer)
- AVC Black Samurai (hohe Leistung, LGA 1366 Support, mühsame Montage)
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