Shattered Horizon im Test: Futuremark will nicht nur Benchmark können
4/5Benchmarks
Wie bereits erwähnt, basiert Shattered Horizon auf derselben Grafik-Engine wie der Benchmark 3DMark Vantage, was bezüglich der Qualität nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Zwar reicht die Grafikpracht nicht an das Testprogramm heran, was aber auch nicht verwundert, da ansonsten nur auf den wenigsten Rechnern ein flüssiges Spielen möglich wäre.
Einen integrierten Benchmark bietet das Spiel übrigens nicht, weshalb Shattered Horizon nicht gerade einfach auf die Geschwindigkeit zu prüfen ist. Da es sich darüber hinaus um einen Multiplayer-Titel handelt, mussten wir einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Wir haben uns dazu entschieden, das Level „ISS“ zu benutzen und dort einen knapp 60 Sekunden langen Rundflug zu starten. Auf Gegner mussten wir aus Gründen der Vergleichbarkeit leider verzichten.
Für die Benchmarks haben wir unser Testsystem für Grafikkarten bemüht. Der Catalyst 9.10 tritt als Vertreter bei ATi an, bei Nvidia muss der GeForce 190.07 her halten. Der GeForce 195.39 läuft laut Futuremark langsamer als der WHQL-Treiber in Shattered Horizon, weswegen wir auf diesen verzichtet haben. Als Auflösung haben wir uns für 1920x1200 sowohl mit als auch ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung entschieden.
Mit den aktuellen Treibern scheint Shattered Horizon der ATi-Riege ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung etwas besser zu liegen. So hat die Radeon HD 4850 normalerweise meistens das Nachsehen gegenüber der GeForce GTS 250. In dem Weltraumspiel liegt die ATi-Karte aber selbst bei den Minimum-FPS vorne. Die Radeon HD 4870 kämpft sich sogar an der GeForce GTX 285 vorbei, die im Durchschnitt nur sechs Prozent schneller ist.
Die Radeon HD 5850 kann das Single-GPU-Flaggschiff von Nvidia dann endgültig überholen und bietet eine um dreizehn Prozent höhere Leistung. Die Minimum-FPS sind um zwölf Prozent höher. Geradezu entfesselt zeigt sich die Radeon HD 5870 in Shattered Horizon. So rendert die schnellste ATi-Karte satte 46 Prozent schneller als die Radeon HD 5850, obwohl es normalerweise nur etwa 20 Prozent sind. Wir gehen hier von „Treiber-Schwierigkeiten“ aus, die ältere Karten in ihrer Leistungsfähigkeit hemmen.
Shattered Horizon ist, obwohl es sich um einen First-Person-Shooter handelt, nicht auf hohe FPS-Werte angewiesen, da der Bewegungsablauf ziemlich langsam von Statten geht. Dementsprechend kann bereits mit einer GeForce GTX 260 oder Radeon HD 4870 das Spiel flüssig in 1920x1200 mit maximalen Details wiedergegeben werden.
Mit den beiden qualitätssteigernden Features sinkt die Geschwindigkeit, was allerdings an den Verhältnissen nichts ändert. Die ATi-Karten zeigen sich generell stärker als die Nvidia-Produkte mit den aktuellen Treibern, sodass die Radeon HD 4850 erneut die GeForce GTS 250 im Griff hat und die Radeon HD 4870 dieses Mal gar die GeForce GTS 285 schlägt. Die beiden Karten schenken sich in dem Spiel nichts. Ab einer Radeon HD 4870 ist ein flüssiges Spielen möglich. Bei den Nvidia-Vertretern muss dagegen zu einer GeForce GTX 285 gegriffen werden.