Radeon HD 5000: Zahlreiche Tests mit ATIs neuen Grafikkarten

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Wolfgang Andermahr
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DirectX-11-Performance

Der größte technische Vorteil von ATis neuer Radeon-HD-5000-Serie ist die Unterstützung der neu eingeführten DirectX-11-API, die im Gegensatz zur Vorgängerschnittstelle DirectX 10 einige Verbesserungen mit sich bringt. So muss eine DirectX11-Grafikkarte zum Beispiel eine Tessellation-Einheit besitzen, mit deren Hilfe der Entwickler relativ mühelos aus einem einfachen ein deutlich komplexeres Polygon-Modell bauen kann.

Darüber hinaus muss die GPU voll mit Direct Compute 5.0 kompatibel sein, durch das Berechnungen abseits des 3D-Renderings auf einer Grafikkarte ohne eine 3D-API wie Direct3D oder OpenGL ermöglicht werden. Nicht vergessen sollte man zudem das Shader-Model 5.0 und auch die Multithreading-Optimierung, durch die die Performance auf Multi-Core-CPUs erhöht werden kann. Doch alleine eine DirectX-11-fähige Grafikkarte reicht nicht aus, die Software muss damit auch umgehen können.

Battleforge

Battleforge war das erste Spiel im Handel, das nachträglich per Patch kompatibel zur DirectX-11-API gemacht worden ist. Das reine Multiplayer-Spiel nutzt dabei Direct Compute 5.0, um die Performance zu erhöhen. Gleichzeitig haben die Entwickler eine weitere SSAO-Stufe (sehr hoch) eingeführt, die optisch das beste Bild ermöglicht. Obwohl diese ebenso auf DirectX-10-Karten aktiviert werden kann, empfiehlt der Hersteller, „sehr hoch“ nur auf DX11-Karte zu nutzen, um nicht die Performance zu sehr in den Keller sinken zu lassen.

SSAO aus
SSAO aus
SSAA hoch
SSAA hoch
SSAO sehr hoch
SSAO sehr hoch

Doch was bringt SSAO auf der maximal möglichen Stufe überhaupt. Um das zu kontrollieren haben wir drei verschiedene Screenshots erstellt (SSAO auf aus, hoch und sehr hoch) und in allen drei erkennt man durchaus gravierende Unterschiede. SSAO sehr hoch sieht dabei ohne Zweifel am besten auf, da die Spielfiguren um einiges detaillierter werden. Die Blickwinkel in den Screenshots sind leider nicht identisch, was aber nur wenig Einfluss auf die SSAO-Qualität haben sollte.

Battleforge – Radeon HD 5870
  • 1920x1200 1xAA/1xAF:
    • DirectX 11
      59,9
    • DirectX 10
      46,1
      DX 10.1
  • 1920x1200 4xAA/16xAF:
    • DirectX 11
      42,0
    • DirectX 10
      36,1
      DX 10.1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Wie unsere Performancemessungen zeigen, bringt Direct Compute 5.0 in Battleforge einen großen Einfluss, solange SSAO auf „sehr hoch“ gestellt ist. In diesem Fall rendert eine Radeon HD 5870 in 1920x1200 ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung mit 59,9 Bilder pro Sekunde anstatt mit 46,1 FPS. Mit den beiden qualitätssteigernden Features erreicht die GPU 42,0 FPS anstatt 36,1 Bilder. Dementsprechend ähnelt die Performance mit DirectX 11 unter SSAO sehr hoch der von SSAO hoch mit DirectX 10. Die bessere Bildqualität erhält der Spieler so gesehen „kostenlos“ dazu.

Bleibt die SSAO-Funktion dagegen auf „hoch“, bringt die DirectX-11-API keinen messbaren Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der DirectX-10-Variante.