Fermi: Und täglich grüßt das Gerüchte-Murmeltier
In den letzten Tagen haben sich wieder jede Menge Gerüchte über Fermi, Nvidias neuen Grafikchip, angehäuft. Der auch GF100 genannte Chip soll demnach weiter verschoben worden sein und jetzt wohl erst zum Ende des ersten Quartals im März 2010 auf den Markt kommen.
Dazu gibt es dann auch weitere Gerüchte zur technischen Seite der neuen Hoffnung von Nvidia. So sollen die kommenden Grafikkarten mit dem GF100 eine Länge von 10,5 Zoll (entsprechend zirka 26,5 cm) haben, wobei der GF100 selber über drei Milliarden Transistoren mit einer Fläche von 530 mm² aufweisen soll. Neben der vollen 3D-Blu-ray-Dekodierung in Hardware, soll auch eine integrierte „Overvoltage“-Funktion für ordentliche Overclocking-Ergebnisse sorgen. Dem gegenüber stehen reichliche 225 Watt TDP bei nur 448 aktiven Shader-Einheiten, bei den bisher genannten 512 Shader-Einheiten wären es vermutlich über 250 Watt.
Auch der Shader-Takt ist gegenüber dem GF200 mit 1,4 GHz etwas niedriger. Der Speicher-Takt soll bei bis zu 2 GHz liegen, der Speicher soll dabei über ein 384-Bit-Interface angebunden sein. Während eine 3-GB-Ausstattung bereits jetzt ohne große Probleme möglich ist, wird die geplante 6-GB-Version wohl frühstens im Q2/2010 oder gar erst im zweiten Halbjahr 2010 erscheinen. Denn erst dann wird es die dafür nötigen 64Mx32-GDDR5-Chips geben, von denen dann immer noch 24 Stück benötigt werden. Diese 6-GB-Version könnte auch den Codenamen GF104 tragen, der ebenfalls in Gerüchten auftaucht und passenderweise als High-End-Modell im zweiten Quartal erscheinen soll.
Ob Nvidia, ähnlich wie ATi, Probleme mit der Ausbeute beim neuen 40-nm-Prozess hat, ob die TDP mit 225 Watt einfach zu knapp angesetzt ist oder ob sich einfach zu viele Fehler in die drei Milliarden Transistoren eingeschlichen haben, wird die Zukunft zeigen. Laut Nvidia selbst soll Fermi der schnellste Grafikchip in allen Bereichen sein, was eigene Tests ergeben hätten.
Eine weitere Neuigkeit bei den „halb-offiziellen“ Gerüchten ist das Auftauchen eines 32-fachen Anti-Aliasing-Modus. Dieser soll zusammen mit dem dann bei Nvidia neuen DirectX 11 für ultra-hohe Bildqualität bei Spielen sorgen. Laut weiterer Gerüchte soll Nvidia jedoch noch Probleme mit der Treiberentwicklung für die kommenden GF100-Karten haben, was unter anderem, um den Bogen zum Anfang zu spannen, für die angebliche Verschiebung bis in den März verantwortlich sein könnte.
Doch wann kommt neben den vielen Gerüchten mal wieder etwas handfestes? ComputerBase wird mit weiteren geladenen Pressevertretern in der kommenden Woche an einer größeren Pressekonferenz mit Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang teilnehmen. Diese wird am 7. Januar 2010 im Rahmen der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas stattfinden und sollte endlich Fakten hervor bringen, so dass über einige der hier genannten Gerüchte dann sicherlich teilweise nur noch milde gelächelt werden kann. Entweder in die eine oder die andere Richtung.
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