Spezifikationen für 3D-Blu-rays verabschiedet
Die Blu-ray Disc Association (BDA) hat die finalen Spezifikationen für 3D-Inhalte auf Blu-ray-Discs verabschiedet. Damit wird es bald möglich sein, mit der entsprechenden Hardware stereoskopische Inhalte auch Zuhause zu betrachten.
Mit der Finalisierung eines Standards war bereits seit dessen Ankündigung im September auf der IFA zu rechnen. Auch erste Prozessoren, die in der Lage sein sollen, die 3D-Darstellung der Blu-rays zu berechnen, wurden bereits vor kurzer Zeit von Silicon Image sowie Broadcom vorgestellt. Die Spezifikationen für „Blu-ray 3D“ und die sich daraus ergebenden technischen Voraussetzungen sind daher weitgehend auch keine Überraschung mehr. Im Kern handelt es sich bei den neuen 3D-Scheiben um 2D-Filme, die auch als solche von konventionellen BD-Abspielgeräten gelesen werden können. 3D-fähige Player können darüber hinaus mit zusätzlichen Daten arbeiten, die den 2D-Film um weitere Bildinformationen für ein zweites Auge und damit stereoskopisches Sehen erweitern. Diese zusätzlichen Informationen generieren einen Datenzuwachs von etwa 50 Prozent gegenüber 2D-Blu-rays, so die BDA. Sie passen damit auf die üblichen Blu-ray-Discs und das so gut, dass auch in 3D Auflösungen von bis zu 1.920 x 1080 möglich sein sollen.
Als Codec für 3D-Inhalte dient der Multiview-Video-Coding-Codec (MPEG4-MVC), eine Erweiterung des MPEG4-AVC-Codecs, der bisher für 2D-Blu-rays Verwendung fand. Spezifiziert wurde auch, dass künftig neben dem Film auch das BD-Menü sowie Untertitel in 3D erscheinen können. Eine Beschränkung auf Seite der Ausgabegeräte gibt es überdies nicht. Das heißt, dass es den Herstellern der 3D-Abspielgeräte überlassen sein wird, ob sie mit Shutterbrillen oder etwa polarisierter Darstellung arbeiten. Zudem soll auch Sonys PlayStation 3 fit für 3D-Blu-rays gemacht werden, wobei hierzu keinerlei Details verraten wurden. In Kürze sollen jedoch die kompletten Spezifikationen veröffentlicht werden, sodass dann womöglich mehr Licht ins Dunkel gebracht wird.