Günstige Midi-Tower im Test: Das bieten kompakte Gehäuse bis 40 Euro
11/14Zwischenfazit
Nachdem nun alle Kandidaten auf ihre Ausstattung hin geprüft wurden und auch erste Erfahrungen im Umgang mit den Gehäusen vorhanden sind, wird es langsam Zeit für eine erste Bilanz.
Grundsätzlich werden für die vier Gehäuse Punkte vergeben, die sich im ersten Bewertungsabschnitt aus dem Preis, Design, Ausstattung und Erfahrungen zusammensetzen. Der beste Kandidat bekommt dabei acht Punkte und die Konkurrenten in Zweierschritten absteigend zwischen sechs und zwei Punkten. Diese Punktetabelle wird weiter unten in Form eines Graphen dargestellt. Der zweite Testabschnitt geht mit dem vorhandenen Platz für Grafikkarten, der Geräuschentwicklung sowie den Systemtemperaturen mit in die Wertung ein und daraus errechnet sich der Gesamtsieger dieses Round-Ups. Was sich in der grauen Theorie nach einfacher Mathematik anhört, erweist sich in der Praxis als durchaus schwierig, da die Kandidaten zwar sehr unterschiedlich sind, allerdings in vielen Bereichen auf Augenhöhe gegeneinander antreten. Um diese Bewertungsproblematik zu lösen, dient eine Gegenüberstellung (pro und contra) der einzelnen Merkmale aller Gehäuse, anschließend wird bilanziert.
Das Cooler Master Elite bietet zu einem im Vergleich zur Konkurrenz neutralen Preis eine geschmackvoll gestaltete Front, die den optischen Höhepunkt markiert, allerdings das Port-Kit an einer äußerst unzugänglichen Stelle positioniert. Steht der Midi-Tower auf dem Boden, so wird es schwierig, einen USB-Stick bequem einzustecken. Zwar sind die Blenden der 5,25"-Schächte, nachdem sie vom Chassis getrennt wurden, wieder anschraubbar, jedoch ist der Innenraum im langweiligen Stahlgrau gehalten und die Seitenwände sind mit Lackspritzern geschmückt. Des Weiteren können die Slotblenden der Erweiterungsslots auf der Rückseite nur dauerhaft entfernt werden und die vier Standfüße bieten keinerlei dämpfende Wirkung. Außerdem ist man dazu gezwungen, beim Einbau der Hardware Werkzeug zu benutzen. Für ausreichend Abluft sorgt im oberen Bereich des Gehäuses neben dem Netzteil auch ein 120-mm-Lüfter.
Bezeichnung | pro | contra |
---|---|---|
Front | grauer Innenraum | |
Elite 310 | Blenden Laufwerke | Position Port-Kit |
Lüfter vorhanden | Blenden Slots Erweiterungskarten | |
Werkzeug nötig | ||
kein Kabelmanagement | ||
harte Standfüße | ||
Ergebnis: | 3 | 6 |
Summe: | -3 |
Ausgeglichen ist hingegen die Bewertung des Cooltek CT-K4. Es überzeugt mit einem gelungenen, sehr schlichten Design und perfekt angeordnetem Port-Kit. Auch wenn der Innenraum mit einer fast ausschließlich werkzeugloser Befestigung der Hardware überzeugt, war es doch äußerst knapp mit unserer Grafikkarte. Zusätzlich verliert man durch die Kabel des Port-Kits leider den obersten 5,25"-Laufwerkschacht und auch ein Lüfter fehlt im Lieferumfang, sodass das Netzteil die gesamte warme Luft aus dem Innenraum absaugen muss. Auch sucht man ein Kabelmanagement vergeblich.
Als ein Gehäuse mit außergewöhnlichem Design und einigen Elementen, die man eher in einer höheren Preisklasse erwartet, tritt das NZXT Gamma bei diesem Test an. Die zackige Front mit dem abgewinkelt angebrachten Port-Kit und den integrierten Schaltern hinterlässt einen sehr positiven Eindruck. Bereits von außen bemerkt man, dass das Gamma mit vielen Lüftern ausgestattet werden kann, wenngleich nur einer dem Lieferumfang beiliegt. Wer einen schwarz lackierten Innenraum mag, kommt bereits an der Rückseite auf seine Kosten und kann sogar eine externe Wasserkühlung betreiben, was außer dem Gamma kein anderer Kandidat zu bieten hatte. Zwar muss im Innenraum etwas Werkzeug benutzt werden und den gleichen Gedanken hat man auch beim Abnehmen der Seitenwände, jedoch ist eine Öffnung für Prozessor-Backplates vorhanden und als Besonderheit ein Kabelmanagement in den Mainboard-Tray integriert.
Bezeichnung | pro | contra |
---|---|---|
außergewöhnliches Design | Werkzeug nötig | |
Gamma | Möglichkeiten Lüfter | Seitenwände zu fest |
externe Wasserkühlung (opt.) | hoher Preis | |
Mesh-Blenden | ||
dämpfende Standfüße | ||
schwarzer Innenraum | ||
Kabelmanagement | ||
Öffnung Back-Platte | ||
Lüfter vorhanden | ||
Staubfilter in der Front | ||
Ergebnis: | 10 | 3 |
Summe: | 7 |
Wer bislang dachte, günstige Gehäuse seien nicht leistungsfähig oder haben keine besondere Ausstattung, der wird bereits in den vorherigen Abschnitten dieses Tests dem Xigmatek Asgard besondere Aufmerksamkeit geschenkt haben. In der Tat konnte das Gehäuse bisher auf voller Linie überzeugen, lässt nur wenige Kritikpunkte zu und sichert sich somit den Sieg in der ersten Bewertungsrunde. Überzeugt wurden wir von schlichtem Design mit einer schicken Front, einem komplett schwarzen Innenraum, der Dank Staubfilter in der Front auch vorerst sauber bleibt, sowie werkzeuglosen Konzepten soweit das Auge reicht. Leider verzichtet Xigmatek auf dämpfende Füße und ohne Netzteil ist der Deckel etwas lose. Allerdings kann man beim teilweise vorhandenen Kabelmanagement, dem günstigen Preis und einer sehr hohen Wertigkeit des Gehäuses über solche kleine Schönheitsfehler getrost hinweg sehen.
Bezeichnung | pro | contra |
---|---|---|
schlichtes Design v.a. Front | harte Standfüße | |
Gamma | Seitenwände | ohne Netzteil loser Deckel |
zusätzliche Slotblenden | ||
schwarzer Innenraum | ||
kein Werkzeug nötig | ||
Staubfilter in Front | ||
teilw. Kabelmanagement | ||
Öffnung Back-Platte | ||
Lüfter vorhanden | ||
günstiger Preis | ||
hohe Wertigkeit | ||
Ergebnis: | 11 | 2 |
Summe: | 9 |
Daraus ergibt sich vorerst der folgende Zwischenstand: