P55-Boards von Asus, Intel und MSI im Test: Was leistet der kleine Bruder des X58-Chipsatzes?
3/12Asus P7P55D
Zu Beginn kommt das Asus P7P55D auf den Prüfstand. Mit einem Preis von gut 100 Euro zählt es insgesamt eher zu den günstigeren Mainboards.
- Lieferumfang
- Treiber-DVD
- Handbuch
- I/O-Blende
- 4x SATA-Kabel
- 1x Ultra-DMA-Kabel
- Steckerkit
Layout
Auch bei Asus ist man auf den Zug der größtenteils in Blau und Schwarz eingefärbten Mainboards aufgesprungen. Dementsprechend sieht das P7P55D auf den ersten Blick auch recht schick aus. Rund um den Platz für den Prozessor sind hellblau-silberne Kühlkörper mit recht breiten Lamellen angebracht. Der PCH hat einen flachen Kühler, welcher durch seine schicke Form direkt ins Auge fällt. Sehr auffällig sind auch die 14 VRMs rund um den Prozessorsteckplatz.
Das gesamte Layout des Mainboards ist sehr klassisch, Asus geht beim Aufbau kaum neue Wege. Dennoch weiß das P7P55D durch einige Kleinigkeiten zu überraschen. Üblicherweise werden Speicher-Riegel durch zwei Clips fixiert. Von diesen lässt Asus einen wegfallen, sodass RAM nur noch am oberen Rand manuell eingeklickt werden muss.
Auf Seiten der Anschlussmöglichkeiten bietet das Asus-Board alle derzeitigen Standards – nicht mehr und nicht weniger. Interessant ist der sogenannte MemOK! switch. Sollte das System aufgrund eines Speicherfehlers oder durch eigentlich inkompatiblen Speicher nicht booten können, leuchtet eine Status-LED auf und der MemOK!-Knopf muss für einige Sekunden gedrückt werden. Im Folgenden versucht das Mainboard automatisch die Speichereinstellungen anzupassen, um das System ordnungsgemäß hochfahren zu können. Beim Testsystem konnte die Funktion allerdings auch nach drei Minuten keinen Erfolg verzeichnen und den nicht funktionierenden RAM durch andere Einstellungen zum Laufen bringen. Erst nachdem die beiden Riegel statt in den schwarzen in den blauen Slots installiert wurden, fuhr das System ordnungsgemäß hoch.
Erwähnenswert ist auch die Anordnung der sieben SATA-Ports, von denen einer per JMicron JMB363 angesteuert wird. Dieser und zwei weitere liegen am rechten Rand des Mainboards. Die übrigen vier liegen paarweise im rechten Winkel zu diesen, wobei ein Paar um 180° gedreht ist. Dies mag zwar gedacht sein um Kabelwirrwarr zu vermeiden, allerdings scheint es im Alltag eher das Gegenteil zu bewirken, da Kabel schlechter gebündelt werden können.
Unlogisch erscheint die Platzierung der VGA-LED, welche bei einem Problem mit der Grafikkarte rot aufleuchtet. Jene LED sitzt aber am linken Rand des PCIe-Slots und wird bei eingebauter Grafikkarte somit vollends versteckt. Weitere LEDs leuchten bei Bootfehlern durch CPU, RAM oder HDD auf – diese befinden jeweils nahe des entsprechenden Bauteils. Eine große grüne LED informiert zudem über die aktive Stromversorgung des Boards.
Im Lieferumfang des Boards befindet sich ein Adapter für die Anschlüsse des System-Panels (also Power-Button, Reset-Button, HDD-LED & Co), auf welchen die 2-Pin-Stecker des Gehäuses gesteckt werden. Der gesamte Stecker findet dann seinen Platz auf dem Mainboard. Dies stellt eine recht gute Alternative zur sonst gewohnt fummeligen Angelegenheit mit diesen Anschlüssen dar.