P55-Boards von Asus, Intel und MSI im Test: Was leistet der kleine Bruder des X58-Chipsatzes?

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Sven Hesse
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Software

Auf der beiliegenden Software-CD stellt Asus einen Assistenten namens InstAll bereit, welcher alle nötigen Treiber und einiges an hauseigener Software installiert. Nennenswert sind dabei TurboV Evo und EPU-6 Engine.

Hinter der sogenannten EPU-6 Engine verbirgt sich ein Programm, welches den Stromverbrauch des gesamten Systems durch Anpassung von Lüfterdrehzahlen, Taktraten und Voltage regulieren bzw. senken soll. Während des Tests konnte die Leistungsaufnahme im Idle durch die Einstellung Max. Power Saving um etwa 3 Watt gesenkt werden. Es ist fraglich, inwiefern das Programm eigenständig agiert, oder sich nur vorhandene Stromsparfunktionen wie EIST zu Nutze macht. Mit schicker Oberfläche und einer Anzeige des gesparten CO2-Ausstoßes ist das Programm sicherlich eine nette Dreingabe, aber unbedingt notwendig scheint es nicht.

Asus P7P55D Software

Die Anwendung Tool TurboV Evo dient dem Übertakten des Systems. Diverse Spannungen, Busgeschwindigkeiten und Frequenzen können recht einfach eingestellt werden. Interessant ist der Menüpunkt Auto Tuning, welcher den Prozessor automatisch übertaktet und auch kurze Stabilitätstests durchführt. Zudem lässt sich eine Tastenkombination als Turbo Key festlegen, was eine kurzzeitige Übertaktung mit sich bringt. Im Easy Mode muss der Nutzer nur die BCLK-Frequenz erhöhen, die sonstigen Einstellungen (wie CPU Voltage) passt das Programm automatisch an. Dabei ist also vorsichtig vorzugehen um den Komponenten keinen Schaden zuzufügen. Insgesamt ist das Programm schön aufgemacht, übersichtlich und kann mit kleinen – aber interessanten – Funktionen aufwarten.

BIOS

Wie viele Asus-Mainboards der letzten Generationen verfügt auch das P7P55D über Asus ExpressGate, ein recht einfach gehaltenes Linux-Betriebssystem, welches dem Nutzer Internetzugang oder Chat-Möglichkeiten bietet, ohne dass erst das primäre Betriebssystem geladen werden muss. Da man bei diesem System aber mit einigen Einschränkungen zu kämpfen hat, wird es wohl eher selten Verwendung finden. Beispielsweise werden USB-WLAN-Sticks nicht ohne Weiteres erkannt, was den schnellen Weg ins Internet natürlich erschwert.

Zu Beginn der Betrachtungen wurde das BIOS auf die Version 0606 aktualisiert. Wenn auch die Umstellung der Sprache im BIOS, wo ohnehin fast alles aus englischen Fachbegriffen besteht, wenig Sinn macht, ist es trotzdem lobenswert, dass Deutsch als Sprache gewählt werden kann.

Asus P7P55D BIOS

Insgesamt ist das BIOS des Asus logisch gegliedert und gut aufgebaut, allerdings in recht viele Unterpunkte verschachtelt. Eine Übersicht der aktuellen Lüfterdrehzahlen, Temperaturen und Spannungen bietet das BIOS ebenso wie einen automatisch agierenden OC Tuner, der das System eigenständig per BCLK übertaktet. Wer manuell vorgeht, hat dabei allerdings mehr Anpassungsmöglichkeiten. Zudem lassen sich acht verschiedene OC-Profile im BIOS ablegen.