P55-Boards von Asus, Intel und MSI im Test: Was leistet der kleine Bruder des X58-Chipsatzes?
5/12Intel DP55KG
Mit dem DP55KG richtet sich Intel eher an die professionellen Anwender des Mainstream-Segments, was sich auch am Preis von wenigstens 160 Euro zeigt.
- Lieferumfang
- Treiber-DVD
- Handbuch
- I/O-Blende
- Bluetooth-Antenne
- SLI-Bridge
Layout
Bereits beim ersten Betrachten des Mainboards fällt auf, dass Intel einige Schnittstellen endgültig abgeschrieben hat. So verzichtet der Hersteller vollkommen auf IDE und PS/2. Beide Anschlussarten befinden sich mittelfristig sicherlich auf dem sterbenden Ast, aber aktuell verfügen noch viele über Laufwerke oder Peripherie, die diese Schnittstellen benötigt – hieraus sollte beim Kauf geachtet werden!
Lobenswert hingegen ist der integrierte Bluetooth-Empfänger, wenngleich WLAN nicht weniger sinnvoll gewesen wäre. Immerhin hat das DP55KG einen normalen internen USB-Port, so kann beispielsweise der WLAN-Stick im Inneren des Rechners angeschlossen werden. Die Verwendung des internen Bluetooth klappte im Test einwandfrei, auch ohne die extra Antenne anzubringen wurden Geräte in der Nähe des Computers gefunden.
Beim Installieren der Grafikkarte fällt auf, dass sie Klemmen der RAM-Slots bei bereits eingebauten Arbeitsspeicher der Grafikkarte recht nahe kommen. Ein paar Millimeter mehr Platz wären an dieser Stelle lobenswert.
Ansonsten weist das Layout des Boards keine großartigen Absonderlichkeiten auf. Lediglich der interne Audio-Header ist nahe den PCI-Steckplätzen wohl etwas ungünstig platziert. Die übliche Postion in der Nähe des Front-Panel-Anschlusses erscheint da sinnvoller.
Eine zweistellige LED-Anzeige auf dem Mainboard zeigt die POST-Codes an. Damit lassen sich Fehler, die während des Bootvorgangs auftauchen, recht einfach identifizieren. Um zu wissen, welcher Code welchen Fehlerquelle impliziert, ist allerdings ein Blick ins Handbuch nötig. Im normalen Betrieb zeigt die Anzeige stets 00 an. Zusätzlich gibt es zwei LEDs, die im Falle einer zu hohen Spannung oder eines zu heißen Prozessors rot aufleuchten. Außerdem leuchten die roten Augen eines Totenkopfes unten links auf dem Board bei Festplattenaktivität auf. Wem diese Spielereien nicht zusagen, kann sie im BIOS deaktivieren.
Einen kleinen Button zum Einschalten hat Intel dem Mainboard spendiert. Am Backpanel ist ein kleiner Button, der im Großen und Ganzen den BIOS-Jumper ersetzt – er kann allerdings nicht verwendet werden um das BIOS zurückzusetzen.
Mit großartigen Kühllösungen trumpft Intel beim DP55KG nicht auf. Nahe des Prozessors sind zwei Kühler angebracht, diese sind allerdings nicht mit einer Heatpipe verbunden. Zur Verstärkung der Stromversorgung für die Grafikkarte kann optional ein SATA-Stromkabel beim untersten PCI-Anschluss angebracht werden. Bei modernen Netzteilen, die genügend Leistung bereitstellen, ist dies aber unnötig.