16 Prozessoren im Test: Neuer Parcours, aktuelle Ergebnisse
12/28Spiele (800x600)
In diesem ersten Abschnitt wollen wir die Performance der Spiele bei geringer Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten aber mit hohen Details zeigen. Dies soll insbesondere die Limitierung der Grafikkarte zurückschrauben, wirklich entfernen kann man den Einfluss dieser aber natürlich nie. Um den Prozessor dennoch zu fordern, werden in jedem Spiele hohe Grafikeinstellungen gewählt, die Funktionen von Anti-Aliasing und Anisotrope Filterung sind jedoch immer deaktiviert.
Anno 1404
Anno 1404 ist der jüngste Spross aus der Anno-Serie, der eine große Aufgabe vor sich hat: Die drei sehr erfolgreichen Vorgänger toppen. Rein technisch scheint man dies locker erfüllen zu können, da Anno 1404 wohl ohne Zweifel aktuell das optisch schönste Strategiespiel ist – und das vielleicht bei weitem. So bietet der Titel sogar eine Direct3D-10-Unterstützung an, was bei Strategiespielen noch Seltenheitswert hat. Das Auge nimmt dies auf jeden Fall gerne zu Kenntnis, da Anno 1404 nicht nur eine wunderschöne Wasserdarstellung bietet, sondern auch darüber hinaus durchweg zu gefallen weiß. Wir nutzen eine von uns erstellte Karte in einem Endlos-Spiel mit einer Gesamtbevölkerung von knapp 82.000 Einwohnern, diversen Schifffahrtsrouten und regem Treiben auf nahezu allen Inseln der riesigen Karte. Dieses Szenario bringt selbst High-End-PCs zum Schwitzen. Da es in Anno 1404 keine Option für 800 x 600 Bildpunkte gibt, kommt hier die Auflösung von 1.024 x 786 Pixel bei hohen Details (ohne AA/AF) zum Einsatz.
Dabei erweist sich das Ermitteln der Bilder pro Sekunde als durchaus nicht einfach. Nimmt man gleich die ersten Sekunden mittels Fraps auf, können bis zu 60 Prozent höhere Frames gemessen werden. Da dies jedoch im weiteren Verlauf des Spiels nie wieder vorkommt, muss die Phase übergangen werden, erst dann wird mit der Messung bekommen. Vor allem bei den Core i7 hat dies zur Folge, dass man von weit über 50 Bildern pro Sekunden plötzlich nur noch im mittleren 30er Schnitt landet, wie unser Verlaufsdiagramm anzeigt. Nach einem Start mit 54 Bildern pro Sekunde folgt der langsame aber stetige Fall. Würde man die ersten zehn Sekunden vermessen, käme man auf eine Zahl von mehr als 42 Bilder pro Sekunde. Wie das Diagramm aber deutlich zeigt, sind diese nicht haltbar. Denn Schwankungen zwischen 44 und 34 Frames haben am Ende ein Ergebnis deutlich unter der 40-Frames-Marke zur Folge. Anders hingegen der Phenom II X4 965. Dieser fängt zwar schwächer an, pegelt sich aber deutlich über dem Core i7 ein, was ihn schlussendlich an die Spitze des Feldes setzt.
Schuld daran ist vor allem auch unser gewähltes Szenario, bei dem der PC einfach eine Menge zu tun hat. Drei Dutzend Schifffahrtsrouten mit unzähligen Schiffen, viele, viele Betriebe, die die Grundversorgung der 82.000 Einwohner sicherstellen, und alles weitere zerren an der Performance selbst der schnellsten Prozessoren. Startet man eine deutlich kleinere Karte wie zum Beispiel Mission 1 der Kampagne sind durchschnittliche Zahlen von bis zu 160 Bildern pro Sekunde für den Core i7-870 und maximal 135 FPS für das Flaggschiff von AMD kein Problem. Würde man also dieses Szenario wählen, käme Intel und nicht AMD als Sieger heraus.