Spielermäuse im Test: Razer Naga und CM Storm Sentinel im Vergleich

 4/4
Martin Eckardt
56 Kommentare

Bewertung

In unserer, lediglich als Ergänzung zum geschriebenen Urteil zu sehenden, bepunktenden Bewertung stellen wir die beiden Testexemplare anhand möglichst breit aufgestellter, objektiv einschätzbarer Kriterien gegen bisher getestete Referenzen dar. Dabei ist zu beachten, dass die Punktevergabe nach wie vor lediglich als grober, vergleichsbildender Richtwert angesehen werden darf und je nach individuellem Empfinden anders gewichtet werden würde.

Bewertungsübersicht
Bewertungsübersicht

Demnach positionieren sich beide Nager sehr aussichtsreich im gehobenen Feld der Spitzenmäuse. Wirkliche Patzer leisten sich beide nicht. Bei der Naga trübt der knappe Treiber das Gesamtbild etwas, während die Sentinel in allen Bereichen zu glänzen weiß.

Fazit

Mit der Razer Naga und der CM Storm Sentinel konnten wir zwei sehr verschiedene Spielermäuse betrachten. Beide Vertreter der nagenden Zunft sind als Oberklasse-Produkte zu sehen, die sich abseits persönlicher Präferenzen nur wenig Kritik gefallen lassen müssen.

Mit der Naga verwirklicht Razer ein gewagtes, aber sehr interessantes Konzept als Vieltastenmaus, um MMO-Spielern ein entsprechend potentes Werkzeug zur Seite zu stellen. Dabei hat der Hersteller einen komplett neuen Mauskörper kreiert, der mit durchaus gefälliger, weitgehend langzeitbequemer, gedrungener Rechtshänderergonomie zum Gleiten einlädt. Die Erreichbarkeit der insgesamt 17 Bedienelemente ist aufgrund der Anordnungsgegebenheiten nicht immer optimal, aber dennoch überraschend gut gelöst. Qualitativ hat man sich bei Razer über die Jahre stark verbessert und überzeugt mittlerweile durch ein gelungenes Zusammenspiel aus passender Materialwahl, angenehmer Haptik, hoher Robustheit und sauberer Verarbeitung. Dass bei unserem Modell zwei der zwölf Nummerblock-Tasten beim Eindrücken manchmal leicht kratzen, deutet allerdings auf immer noch vorhandene Fertigungstoleranzen hin, die bisweilen das Spielevergnügen schmälern können. Abseits davon hätten wir uns einen etwas umfangreicheren Treiber gewünscht, der das Nummerpad auch im Alltagsbetrieb sinnvoll in Szene setzen lässt, wie es durch die gelungenen Add-Ons bei einer sicher noch stark erweiterbaren Auswahl an Rollenspielen bereits der Fall ist.

Razer Naga und CM Storm Sentinel
Razer Naga und CM Storm Sentinel

Auch die CM Storm Pioniermaus Sentinel hinterlässt einen glänzenden Eindruck. Im Stile eines etablierten Herstellers werden die gesteckten Ziele umgesetzt und Kinderkrankheiten, wie man sie bei Erstlingswerken häufig vorfindet, gänzlich ausgegrenzt. So erhält der Käufer eine fein verarbeitete, robuste Spielermaus mit gestreckter Rechtshänderergonomie, angenehmer Oberflächenstruktur und gutem Tastensetup. Das Gleitvermögen auf allen gängigen Mausuntergründen ist ordentlich, die Geschwindigkeit und Abtastpräzision über jeden Zweifel erhaben. Die Optik der Maus ist – basierend auf einem umfassenden Beleuchtungskonzept – sehr variabel zu gestalten, die Feinjustagemöglichkeiten lassen dank der üppigen Treibersoftware keine Wünsche offen und sind kaum zu überbieten. Einzig die sehr hohen Auslösewiderstände der Bedienelemente, allen voran des Mausrades als mittlere Taste, könnten je nach persönlichen Vorlieben etwas unangenehm auffallen.

Insgesamt können beide Nager eine sehr positive Bilanz für sich verbuchen, weshalb bei beiden je nach Geschmack zugegriffen werden darf. Die Razer Naga ist dabei mit einem üppigen Anschaffungspreis von über 70 Euro noch etwas teurer als die Sentinel, die für knapp 60 Euro den Besitzer wechselt.

Update – 23.02.2010
Razer hat mittlerweile auf die vielen Anfragen reagiert und mit einem neuen Treiber (v2.0 für Windows und Mac – zu beziehen über die Razer-Homepage) nachgelegt, welcher es dem Anwender erlaubt, die zahlreichen Zusatztasten der Naga auch im Windows-Betrieb zu nutzen. Damit wurde ein Hauptkritikpunkt an der für den Spielebetrieb optimierten Maus korrigiert.

Neuer Naga Treiber
Neuer Naga Treiber

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