Thermalright IFX-14 im Test: Den Klassiker auf dem Core i7-920 getestet
2/6Kurzbesprechung
Traditionsgemäß ermöglicht Thermalright Käufern maximale Flexibilität bei der Ausstattungswahl und beschränkt die Lieferbeigaben dabei auf den Grundstock. Neben dem IFX-14-Kühlkörper erhält der Anwender daher nur das Montagematerial für die unterstützten Sockel, vier Lüfterklemmen zur Befestigung von bis zu zwei optionalen 120- respektive 140-mm-Ventilatoren am Kühlkörper, vier Gummistrings zur rudimentären Entkopplung dieser Lüfter sowie Montageanleitungen in deutscher Sprache und eine Spritze Chill-Factor-Wärmeleitpaste.
Der Thermalright IFX-14 zählt zu den Pionieren der Doppelturm-Konstruktion bei den Prozessorkühlern. Zwei unabhängige Lamelleneinheiten aus Aluminium mit ihrem charakteristischen Flammenschwung bilden, aufgefädelt auf vier U-förmig gebogene 8-mm-Heatpipes, das materielle Grundgerüst des Kühlers. Der Lamellenabstand ist mit etwa 1,5 Millimetern recht eng gewählt, aufgrund der ausladenden Dimensionen und der ungeheuren Kühloberfläche setzen dennoch viele Anwender auf einen semipassiven Kühlbetrieb. Um eine optische Einheit zu generieren und ein materielles Finish zu erzeugen, wurde auch die kupferne, fünfzehn Millimeter dicke Bodenplatte des IFX-14 vernickelt. Darüber hinaus verfügt sie über eine minimale Konvexwölbung, womit auf die Begebenheiten einiger Intel-CPU-Heatspreader eingegangen wird. Aus diesem Grund ist die Intel-Performance des Thermalright-Giganten meist vor der AMD-Leistung angesiedelt.
Noctua konnte zuletzt mit einer dem IFX-14 sehr ähnlichen Konstruktion die Chartspitze von Prolimatechs Megahalems in den meisten Bereichen übernehmen. Im Gegensatz zum NH-D14 der Österreicher sind die hochwertigen Lamellentürme des IFX-14 mit etwa 35 bis 40 mm Breite (50 mm beim Noctua) und einem Abstand von etwa 40 mm (30 mm beim Noctua) deutlich schmaler gestaltet, sodass Thermalrights Dino in der Summe weniger Kühloberfläche bereit stellt. Abgeschlagen scheint in dieser Gegenüberstellung der Megahalems mit seiner Radiatordicke von etwa 70 mm.
Die Montage des lüfterlos 790 Gramm schweren IFX-14 Intel-BP wird auf den Sockeln 775 und 1366 standesgemäß per Rückplattentechnik realisiert. Dabei wird zunächst eine Art Retentionmodul am Sockel vorinstalliert, mit welchem der aufgesetzte Kühlkörper dann mit Hilfe zweier Federschrauben verbunden wird. Thermalright liefert dazu einen sehr kleinen Schraubenschlüssel mit, der allerdings nur im Notfall zum Einsatz kommen muss. Gewöhnlich reicht der Griff zum handelsüblichen Kreuz-Schraubendreher. Der Handlungsspielraum angesichts der opulenten Abmessungen des Kühlers ist aber selbst bei ausgebautem Motherboard enorm gering. (Auf unseren Bildern ist eine alternative Montageform mit Hilfe eines Montagekreuzes zu sehen – diese entspricht nicht dem Standard. Die Temperaturtests wurden auf Basis der Serienmontageart getätigt). Abseits davon gilt angesichts der Bauhöhe von 161 Millimetern eine gewisse Kompatiblitätseinschränkung bezüglich vieler schmaler PC-Gehäuse.