Grafikkarten-Kühler im Test: Prolimatech, Xigmatek, Arctic-Cooling und Scythe
2/10VGA-Kühler im Detail
Prolimatech MK-13
Prolimatechs erster Grafikkartenkühler, der MK-13, wird nach der beeindruckenden Vorstellung des Megahalems als Prozessorkühler von den Kühlenthusiasten mit besonderer Vorfreude erwartet. Dabei wird der lüfterlose VGA-Kühler mit entsprechendem Montagematerial für AMD- und Nvidia-Grafikkarten, einer Vielzahl passiver Zusatzkühlblöcke (10 x RAM groß, 6 x RAM flach, 6 x Spannungswandler groß) sowie einer Spritze PK-1-Wärmeleitpaste ausgeliefert. Zur Lüftermontage erhält der Anwender eine an den Slotblenden anzuschraubendes, etwa 20 Zentimeter langes V-Profil, welches bis zu vier optionale 120-mm-Ventilatoren aufnehmen kann. Eine Montageanleitung wird der finalen Version ebenfalls beiliegen.
Der MK-13 ist im Stile einer Thermalright-Umsetzung eine unheimlich robuste, vollständig vernickelte Konstruktion aus eng gestaffelten Aluminiumlamellen und einer kupfernen Wärmeaufnahme. Insgesamt sechs U-förmig gebogene Heatpipes mit jeweils sechs Millimeter Durchmesser werden seitlich ausgeführt und transportieren die Wärme zum Radiator. Dabei nimmt der Hersteller Abstand von extravaganten Formen oder optischen Spielereien und bietet gemäß der Firmenphilosophie einen schnörkellosen Kühlkörper von höchster Materialqualität. Eine Möglichkeit zur Montage von Lüftern direkt am Kühlkörper ist vom Hersteller nicht vorgesehen.
Stattdessen legt Prolimatech unkonventionell ein V-Profil bei, mit dessen Hilfe Lüfter beliebigen Formates vor den Kühler geschraubt werden können. Dabei sind, je nach Platzverhältnissen, bis zu zwei 120-mm-Lüfter parallel zur Grafikkarten- sowie bis zu zwei 120-mm-Lüfter parallel zur Motherboard-Ebene montierbar. Auf diese Weise sichert Prolimatech beispielsweise auch eine adäquate Belüftung von SLI-/Crossfire-Systemen. Vertraut man tatsächlich auf die großformatigen 120-mm-Lüfter, so werden die jeweils äußeren Ventilatoren nur von einer Schraube gehalten. Insgesamt mutet das auf diese Weise gestaltete Belüftungssystem sehr rustikal an, obwohl zur Geräuschreduzierung sogar an eine vibrationsdämpfende Gummierung des aus Kunststoff gefertigten V-Profils gedacht wurde.
Laut Herstellerangaben ist der MK-13 zu allen Grafikkarten der aktuellen sowie entsprechend vergangenen Generationen (ausgenommen sind Dual-GPU-Umsetzungen) kompatibel. Dies wird durch eine Bügellösung mit mehreren Bohrungen an der Wärmeaufnahme realisiert, die im richtigen Abstand mit Haltebolzen versehen wird. Auf der Rückseite des PCB kommen unterdessen eine X-förmige Rückplatte zur Kraftverteilung sowie vier Rändelmuttern mit Federn zur Arretierung des Kühlers zum Einsatz.
Zwischen dem MK-13 und der Grafikkartenoberfläche bleibt genügend Platz, um hohe Speicher- oder Spannungswandler-Kühler unterzubringen. Dafür verbraucht der Prolimatech-Riese bereits ohne Belüftung zwei zusätzliche Slots. Mit Lüftervorbau wird es dann schnell sehr eng im Gehäuse. Der Prolimatech MK-13 ist daher absolut nicht für kompakte Systeme geeignet.