AMD macht dank Intel erstmals wieder Gewinn
Nach vielen, vielen Quartalen in den roten Zahlen hat AMD im abgelaufenen letzten Quartal des Jahres 2009 erstmals wieder einen Gewinn ausgewiesen. Mit 1,178 Milliarden US-Dollar sieht dieser auf den ersten Blick erstaunlich gut aus, was jedoch auf den zweiten Blick quasi komplett auf die Zahlung von Intel zurückzuführen ist.
Der Geldtransfer von Intel an AMD in Höhe von 1,25 Milliarden US-Dollar hat AMDs Jahr 2009 gerettet. Nicht nur, dass man im letzten Quartal des Jahres einen Gewinn von 1,178 Milliarden US-Dollar ausweisen konnte. Nein, auch der Rest des Jahres wurde durch diese Finanzspritze aus dem negativen in den positiven Bereich geschoben. Am Ende des gesamten Jahres konnte AMD deshalb einen Gewinn von 304 Millionen US-Dollar verbuchen, auch wenn drei der vier Quartale wenig rosige Zahlen vermeldet hatten. Die Zahl 13 hat AMD also Glück gebracht, denn zwölf Quartale lang hatte man Verluste eingefahren.
Dass es AMD auch ohne Intels Finanzspritze besser geht, zeigen die Umsätze: Mit 1,646 Milliarden US-Dollar liegt das Unternehmen satte 42 Prozent über dem Vorjahresquartal und immerhin noch 18 Prozent über dem dritten Quartal des Jahres 2009. Neben der Sparte „Computing Solution“ konnte vor allem die Grafiksparte gehörig zulegen. Nachdem diese bei einem Umsatz von 306 Millionen US-Dollar im dritten Quartal nur einen geringen Gewinn von acht Millionen ausmachen konnte, stieg dieser auf 53 Millionen bei einem Umsatz von 427 Millionen US-Dollar an. Die Sparte „Computing Solutions“, die die Prozessoren beinhaltet, konnte ihren Gewinn von 76 auf 158 Millionen US-Dollar steigern. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum von 1,069 auf 1,214 Milliarden US-Dollar an.
Negativ in AMDs Bilanz schlagen weiter die Fabriken, die bereits seit einigen Monaten an Globalfoundries ausgelagert wurden, zu Buche. In den kommenden Quartalszahlen sollen diese jedoch nicht mehr in AMDs Zahlen auftauchen, weshalb sich die Quartalszahlen weiter verbessern dürften. AMD erwartet dennoch vorsichtig einen leichten Rückgang der Umsätze zu den typischen Bedingungen eines ersten Quartals.