Erste-Hilfe-App half Verschüttetem in Haiti
Manch einer findet sicherlich kurios, welche Applikationen es mittlerweile für mobile Endgeräte gibt. Doch wie sinnvoll diese wirklich sein können, zeigt ein aktueller Fall aus dem Staat Haiti. Nach dem Erdbeben lag ein Amerikaner unter den Trümmern verschüttet und konnte sich dank eines Erste-Hilfe-Programms verarzten.
Der 39 Jahre alte Dokumentarfilmer Dan Woolley lag mit starken Verletzungen am Bein und einer Platzwunde am Kopf unter den Trümmern eines eingestürzten Hotels in Port-au-Prince. Eine Software namens Pocket First Aid & CPR auf seinem iPhone half ihm beim fachgemäßen Versorgen der Wunden. So konnte Woolley die Wunde am Bein mit seinem T-Shirt abbinden und die starke Blutung der Kopfverletzung mit einer Socke zurückhalten. Zudem ließ er den Wecker seines Telefons alle 20 Minuten klingeln. Dies sollte sein Einschlafen und den Verfall in einen Schockzustand unterbinden. Dank des Blitzes seiner Spiegelreflexkamera konnte sich der Filmemacher etwas orientieren und fand geeigneten Unterschlupf in einem nahen Fahrstuhlschacht. Nach knapp fünf Tagen konnte der Vater von zwei Kindern von einem französischem Rettungsteam befreit werden und ist mittlerweile wieder in den USA. Der Anbieter der hilfreichen Applikation wirbt unterdessen mit dem werbewirksamen Vorfall für sein Produkt.