Radeon HD 5670 im Test: ATis neuer DirectX-11-Einstieg für unter 100 Euro

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Wolfgang Andermahr
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Leistungsurteil

Das selbst auferlegte Ziel der Radeon HD 5670 ist es, die noch recht neue GeForce GT 240 von Nvidia zu schlagen. Und dies gelingt dem 3D-Beschleuniger zumindest in Sachen Leistung einwandfrei. In 1280x1024 ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung kann sich die Grafikkarte im Durchschnitt 14 Prozent von der Konkurrenz absetzen. Die mehr oder weniger gleich teure GeForce 9800 GT bleibt indes zehn Prozent schneller.

Unter 1680x1050 verschieben sich die Verhältnisse nur minimal. Die GeForce GT 240 muss sich der Radeon HD 5670 um 14 Prozent geschlagen geben, während die GeForce 9800 GT elf Prozent flotter als das DirectX-11-Produkt ist. Mit den beiden qualitätssteigernden Features (wobei die Radeon HD 5670 dafür meistens zu langsam ist) gibt es abermals nur minimale Änderungen. In 1280x1024 ist die Radeon HD 5670 16 Prozent flotter als die GeForce GT 240, aber elf Prozent langsamer als die GeForce 9800 GT.

In 1680x1050 sieht es genauso aus, wobei die Radeon HD 5670 leicht aufholen beziehungsweise sich weiter absetzen kann. Auf die Ergebnisse mit der hochwertigen acht-fachen Kantenglättung wollen wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen, da ein Mid-Range-Beschleuniger dafür nicht gedacht ist und eine zu geringe Leistung aufweist.

ATi Radeon HD 5670
ATi Radeon HD 5670

Fazit

Mit der Radeon HD 5670 schickt ATi die erste DirectX-11-Grafikkarte im Unter-100-Euro-Segment auf den Markt. Obwohl sich das aufgrund der offensichtlich nicht gerade hohen Leistung für Spieler nur bedingt interessant anhört, könnte der 3D-Beschleuniger für ATi eines der wichtigsten Produkte seit langer Zeit sein: Denn die Verkaufszahlen sind in diesem Segment immens hoch. Kann ATi mit dem Produkt gegen die Konkurrenz also bestehen?

Gegenüber der Radeon HD 4670 macht die Radeon HD 5670 einen deutlichen Schritt nach vorne und kann sich nicht nur in der Performance sondern auch in den Features absetzen. Interessanter fällt da schon der Vergleich mit GeForce GT 240, GeForce 9800 GT und Radeon HD 4770 aus.

Gegen die GeForce GT 240 kann die Radeon HD 5670 ziemlich problemlos die Überhand gewinnen. Dies liegt nicht nur an der etwa 15 Prozent besseren Leistung, sondern auch an DirectX 11, einem relativ geringen Betriebsgeräusch sowie der Möglichkeit, mehrere Monitore dank Eyefinity zu nutzen (wobei bei dieser Karte aufgrund der geringen Leistungsfähigkeit nur der Office-Betrieb von Relevanz ist). Dafür kostet die GeForce GT 240 aber weniger: Aktuell schlägt sie mit 65 Euro zu Buche, die Radeon HD 5670 wird voraussichtlich 79 Euro kosten.

Die GeForce 9800 GT ist da schon ein größerer Konkurrent. Mit 75 Euro kostet die Karte in etwa gleich viel, bietet dafür aber eine um etwa zehn Prozent höhere Leistung, ermöglicht es Programme durch CUDA zu beschleunigen, und agiert durchweg etwas leiser. Als Nachteile sind dagegen die generell höhere Leistungsaufnahme sowie die Abstinenz von DirectX 11 zu benennen, weswegen wir beide Karte für die aktuellen Preise in etwa gleich auf sehen. Die Präferenzen des Kunden entscheiden.

Der größte und vielleicht am Ende etwas zu mächtige Konkurrent kommt aus dem eigenen Hause, die Radeon HD 4770. Die Kosten belaufen sich bei dieser Karte aktuell auf ebenfalls 80 Euro, dafür ist die Performance aber um gute 25 Prozent besser, was schon ein großer Schritt ist. Zudem ist die Karte leiser. Als Vorteile für die Radeon HD 5670 lassen sich erneut die niedrigere Leistungsaufnahme sowie DirectX 11 und Eyefinity (für Office) verbuchen. Solange die Radeon HD 5670 nicht günstiger als die Radeon HD 4770 ist, raten wir trotz der genannten Vorteile in Summe deshalb zum Kauf des DirectX-10-Modells.

ATi Radeon HD 5670
  • Meistens schnell genug für 1280x1024 1xAA/1xAF
  • Durchweg sehr niedrige Leistungsaufnahme
  • DirectX 11
  • Eyefinity für Office-Betrieb
  • Für qualitätssteigernde Features zu langsam
  • Für zukünftige Spiele zu langsam
  • Nur 512 MB (1.024-MB-Version erhältlich)

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