HTC Touch2 im Test: Ein Smartphone für den unteren Preisbereich
3/4Kommunikation
In Sachen Kommunikation lässt HTC mit dem Touch2 erwartungsgemäß keinerlei Wünsche offen. Neben Quadband GSM/GPRS und EDGE kann je nach Örtlichkeit und Netzbetreiber auf UMTS-Kommunikation via HSDPA und HSUPA zurückgegriffen werden, was zumindest theoretische Downloadraten von bis zu 7,2 MBit/s und Uploadraten von bis zu 1,5 MBit/s ermöglicht. Auch WLAN (802.11 b/g) und Bluetooth 2.1 mit EDR und A2DP für den drahtlosen Stereo-Musikgenuss werden unterstützt.
Multimedia & Office
Begreift man Smartphones primär als portable Mediaplayer, so stellt das Touch2 einen nur mäßigen Begleiter dar. Zwar werden sowohl im Video- als auch im Audiobereich allerlei gängige Codecs unterstützt, doch ist hier noch stärker als im Bereich „Bedienung & Oberfläche“ die Größe und Auflösungsfähigkeit des Displays zu beklagen. Auf den Punkt gebracht bedeutet dies, dass man mit dem Touch2 insbesondere im Bereich der Videos nicht glücklich werden wird, auch wenn man mit Windows Media Player und HTC-eigenem Player eine recht ordentliche Auswahl an Abspielsoftware zur Verfügung hat. Wer sein Smartphone dagegen vornehmlich als MP3-Player benutzt, dürfte sich abermals über die schlanken Maße freuen und dass besonders deshalb, weil HTC dem Gerät endlich eine 3,5 mm-Audiobuchse spendiert, was das lästige Hantieren mit Adaptern überflüssig macht. Die Qualität der mitgelieferten Kopfhörer bewegt sich übrigens auf einem erwartungsgemäß durchschnittlichen Niveau.
Die 3,2-Megapixel Kamera weiß dagegen beleuchtungsabhängig mit recht guten Fotos und annehmbaren Videos zu überzeugen. Schade ist allerdings, dass Nachtschwärmer auf LED-Blitze verzichten müssen. Abgerundet wird die Multimedia-Ausstattung von der Ortsbestimmung via (A-)GPS, wobei HTC eine 2-Wochen-Testversion von CoPilot beilegt. Wer danach auf eine echte Navigationslösung zugreifen möchte, muss sich selber kümmern, oder mit dem rudimentäreren vorinstallierten Google Maps Vorlieb nehmen.
Officetechnisch erfüllt das Touch2 die gängigen Standards und Anforderungen. So lassen sich dank Office Mobile Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien öffnen; selbiges gilt für PDF- und Zip-Dateien. Zudem verfügt das Gerät über einige vorinstallierte Schnittstellen, so z.B. zu Facebook und den Windows Live Diensten.
Ähnlich wie bei der Video-Abspielsoftware kann man auch im Browser-Bereich auf zwei Applikationen zugreifen. Neben dem bei HTC-Geräten standardmäßig verfügbaren Opera Mobile liegt auch die mobile Version des Internet Explorers bei. Der Aufbau von Webseiten erfolgt in beiden Fällen in annehmbarer Geschwindigkeit (für ComputerBase.de via UMTS braucht es rund 16 Sekunden). Für beide Lösungen gilt außerdem, dass sie vor allem dank der erwähnten Zoomleiste insgesamt recht ordentlich funktionieren. Insbesondere im Vergleich mit dem Surfen auf dem Apple iPhone 3GS zeigt sich allerdings, dass die Technologie an dieser Stelle weniger mit Blick auf die Performance aber umso mehr bei der Handhabung nicht das Optimum erreicht.
Apps & Synchronisation
Mit „Windows Marketplace for Mobile“ können WM-Nutzer auf einen dem App Store von Apple „ähnlichen“ Dienst zugreifen, der das durchaus vorhandene Angebot von Applikationen für die MS-Plattform bündeln soll. In dieser Hinsicht bringt Windows Mobile 6.5 also eine deutliche Verbesserung mit sich, auch wenn das Angebot mit 300 bis 400 Anwendung bis dato noch recht schlank ausfällt. In diesem Zusammenhang ist auch eine Angleichung der Funktionalität im Bereich Synchronisation zu bemerken. Abseits des konventionellen Datenaustauschs via USB, der erwartungsgemäß reibungslos funktioniert, kann man über den „My Phone“-Dienst Inhalte über das Mobilfunknetz auf dem aktuellen Stand halten. Dabei werden die Dateien per Webupload übertragen, wobei allerdings Größenbeschränkungen vorliegen.
Laufzeiten
Insbesondere die deutlich gestiegene Konnektivität moderner Smartphones bedingt häufig einige nennenswerte Probleme bei den Laufzeiten. Das Touch2 weiß in dieser Hinsicht nicht vollends zu überzeugen: Im Rahmen einer konventionellen Nutzung hielt der 1.100 mAh Akku höchstens vier Arbeitstage, was in Ordnung geht, allerdings bei weitem keine Glanzleistung bedeutet.