Silverstone SG04B-FH Sugo im Test: Kleinformat mit Henkeldeckel
2/5Lieferumfang und Daten
- Material: Außenhülle aus Stahl, Front aus Aluminium
- Abmessungen: ca. 417 x 200 x 347 mm (H x B x T)
- Gewicht: etwa 6,01 kg
- ein 5,25"-Front-Laufwerkschacht und ein 3,5"-Laufwerkschacht (intern)
- zwei 3,5"-Laufwerkschächte (intern)
- zwei 120-mm-Lüfter (1.200 U/min) mit Drehzahlüberwachung
- Mainboard-Formfaktoren: Micro-ATX
- zwei USB-, zwei Audio- und ein FireWire-Anschluss in der Front
Neben den üblichen Schrauben und einer Anleitung gehören eine Abdeckung für den 5,25"-Laufwerkschacht, ein Verlängerungskabel für den Stromanschluss des Prozessors, zwei Paar Haltestreben für 3,5"-Festplatten, sowie zwei aufklebbare Kabelhalterungen und ein doppelseitiges Klebeband zum Lieferumfang.
Ausstattung außen
Silverstone geht bei vielen Produkten gestalterisch einen eigenen Weg. Oftmals überrascht der Hersteller, der seinen Hauptsitz in Taiwan hat, mit innovativen Konzepten und Designs. Das hat nicht zuletzt unser Test zum Raven 2 gezeigt.
Auf den ersten Blick wirkt das SG04B-FH sehr kompakt und gleichzeitig massiv. Für letzteres sorgt in erster Linie der Tragegriff. Gefertigt aus drei Millimeter starkem Aluminium und von Vorne nach Hinten in der Breite deutlich abnehmend, sorgt er dafür, dass man das gesamte System stets fest im Griff hat. Optisch passt dieser Griff mit seinen fünf gefrästen Löchern leider absolut nicht in das ansonsten so schlichte Design des Sugo.
Die Front bietet im oberen Bereich Platz für ein 5,25"-Laufwerk und wird von einer kleinen seitlichen Tür und einer großen festgeschraubten Tür gebildet. Zunächst wirkt der Laufwerkschacht etwas klein, jedoch entpuppt sich dieser als weitere Klappe, die sich seitlich öffnet. Das Laufwerk wird dann dahinter montiert. Mit dem beiliegenden doppelseitigen Klebeband und der Abdeckung aus gebürstetem Aluminium integriert sich ein optisches Laufwerk in das Design der Front. Hinter der kleinen Tür an der linken Seite befinden sich neben dem Port-Kit, welches zusätzlich zu den inzwischen standardmäßigen zwei USB- und Audioanschlüssen sogar einen FireWire-Anschluss enthält. Auch der Resetschalter und ein externer 3,5"-Laufwerkschacht sind nur zu erreichen, wenn diese Tür zur Seite geklappt wird – praktisch wie wir finden, so bleibt das schlichte Design des Gehäuses in der Regel erhalten.
Werden die beiden Schrauben der großen Tür gelöst, öffnet sich der freie Blick auf die hinter der Front eingebauten zwei 120-mm-Lüfter, welche für ausreichend Luftzufuhr im Innenraum sorgen sollen. Beide Lüfter sind an einer Kunststoff-Konstruktion befestigt, die maximal zwei 120-mm-Lüfter aufnehmen kann. Damit der Innenraum nicht unnötig verstaubt, ist die gesamte Fläche der Lüfterkonstruktion mit einem Nylon-Staubfilter abgedeckt.
Was recht schnell beim Erkunden auffällt (und das ist aktuell ein häufig vertretenes Phänomen), ist das wahllose Misch-Masch aus werkzeuglosen Konzepten und jenen, die den Einsatz von Werkzeug unverzichtbar machen. So müssen bei der Tür in der Front zunächst zwei Schrauben gelöst werden, um dann praktischer Weise per Clip und somit ohne Werkzeug die Lüfterkonstruktion vom Chassis zu lösen.
An der Rückseite erhält der Käufer bereits eine Antwort auf die Frage, wie bei der geringen Größe dieses Gehäuses ein ATX-Netzteil untergebracht werden soll: Es befindet sich im eingebauten Zustand neben dem Prozessor. Der obere Bereich bildet eine weitere Besonderheit, denn dort ist eine zusätzliche Slotblende angebracht, wie sie sonst für die Erweiterungsslots des Mainboards eingesetzt wird. Ein pfiffiges Konzept, denn dort kann eine eventuell mit dem Prozessorlüfter mitgelieferte Lüftersteuerung bequem untergebracht werden. Darunter befinden sich die bereits erwähnte Öffnung für das Netzteil nebst ATX-Blende des Mainboards und vier zusätzliche Erweiterungsslots hinter einer angeschraubten Abdeckung. Alle freien Flächen wurden von Silverstone mit Entlüftungslöchern ausgestattet und auch die vorinstallierten Slotblenden lassen die Wärmeabfuhr aus dem Inneren zu.
Die Seitenwände bestehen genau wie der Deckel und die Front aus gebürstetem Aluminium und wirken nach der Demontage wie Spielzeug. Da sie nur geringe Abmaße haben und dem Gehäuse keinerlei Stabilität verleihen müssen, sind die Seitenwände sehr dünn und somit leicht. Ein großer Teil der linken Seitenwand besteht aus Lochgitter, sodass das dahinter montierte Netzteil kalte Luft von der Außenseite beziehen kann. Aufgrund der Tatsache, dass hochgezüchtete Prozessoren und Grafikkarten eine relativ große Wärmeentwicklung aufweisen, kann das Netzteil im SG04B-FH Sugo aber auch mit dem Lüfter zum Prozessor gerichtet angebracht werden und sorgt auf diese Weise für die Entlüftung des Innenraums. Zu guter Letzt ist die rechte Seitenwand aus Vollmaterial gefertigt und das schwarze gebürstete Aluminium macht optisch richtig was her.
An der Verarbeitung gibt es beim SG04B-FH Sugo rein gar nichts auszusetzen. Das Gehäuse ist durch und durch in hochwertigen Produktionsverfahren hergestellt, äußerst stabil, beide Seitenwände rasten fest und zuverlässig am Chassis ein und so macht auch dieser Sprössling aus dem Hause Silverstone durchweg eine gute Figur.