Ubisoft will auf Kopierschutz verzichten

Jirko Alex
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Ubisoft will in künftigen PC-Spielen auf DRM-Maßnahmen verzichten. Dies soll jedoch keine Rückzugserklärung an Raubkopierer sein, da der Publisher gleichzeitig ein Online-System, ähnlich Valves Steam-Plattform, einführen will.

Ubisoft-Titel sollen zukünftig über einen Ubi.com-Account online aktiviert werden. Im Gegenzug soll auf spezielle Kopierschutzmechanismen verzichtet werden, etwa dem Software-Kopierschutz StarForce. Dem Käufer soll es darüber hinaus möglich sein, beliebig viele Installationen des Spiels durchzuführen und die Software ohne einen Datenträger zu starten. Für abgespeicherte Savegames muss jedoch eine Internetverbindung bestehen, da diese zukünftig auf Ubisofts Servern gelagert werden sollen. Mit diesem Schritt will man verhindern, dass die Spiele ohne gültige Lizenz genutzt werden. Gleichzeitig ist so das Abrufen der eigenen Spielstände von jedem beliebigen PC mit Internetverbindung aus möglich.

Fraglich ist, wie die Spielerschaft auf die einerseits befreienden, andererseits restriktiven Neuerungen reagieren wird. Es dürfte mittlerweile zwar nicht schwer sein, einen PC mit Internetverbindung zu besitzen, diesen deswegen allerdings als Mindestvoraussetzung festzuschreiben, ist ein gewagter Schritt. Immerhin muss bei jedem Spieltstart eine Internetverbindung bestehen, nicht nur bei einer einmaligen Aktivierung. Das dürfte insbesondere auf Reisen oder in Einzelfällen ein Problem sein, das den Spieler davon abhalten könnte, das von ihm gekaufte Produkt auch dann zu nutzen. Andererseits sehen sich die meisten Publisher einer nicht zu überwindenden technischen Herausforderung gegenüber, wenn sie ihre Software mit konventionellen Kopierschutzmechanismen vor illegalem Gebrauch schützen wollen. In der Erwartung einer in Zukunft noch stärker vernetzten PC-Infrastruktur könnte dieser neue Weg daher zielführender sein.

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