Absatz von Blu-ray-Discs legt in Deutschland zu
Der Absatz von Blu-ray-Discs im Speziellen und Filmträgern im Allgemeinen legte im letzten Jahr teils deutlich zu. So wurden beinahe vier Mal so viele HD-Bildträger wie im Jahr 2008 verkauft. Auch die DVD legte im vergangenen Jahr noch einmal zu.
In Deutschland wurden laut einer Erhebung des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien (BVV) mehr als 112,8 Millionen Bildtonträger verkauft. Dies genügte für einen Gesamtumsatz von rund 1,378 Milliarden Euro. Filme auf Blu-ray-Disc machten etwa neun Prozent des Gesamtumsatzes aus. Etwa 6,2 Millionen der neueren Datenscheiben wurden 2009 verkauft. Das sind verglichen mit den rund 106,5 Millionen DVDs zwar noch recht wenig; im Vergleich zu den Absatzzahlen von 2008 entspricht dies allerdings einer Steigerung um 274 Prozent und damit fast einer Vervierfachung. Auch der Absatz von normalen DVDs konnte gegenüber 2008 noch einmal um etwa fünf Prozent zulegen. Für das laufende Jahr erwartet der Bundesverband weiterhin wachsende Blu-ray-Absatzzahlen und einen Anteil am Gesamtumsatz des Marktes von 20 bis 25 Prozent.
Gründe für die guten Absatzzahlen gibt es viele. Zum einen sank der Durchschnittspreis einer Blu-ray im vergangenen Jahr von rund 25,24 Euro auf etwa 19,18 Euro. Gleiches gilt auch für die DVD, die 2009 für durchschnittlich 11,82 Euro statt 12,26 Euro zu haben war. Bei Sonderaktionen sind Verkaufspreise von unter zehn Euro für einen Blu-ray-Titel zudem nicht mehr unüblich. Auch der Preis für BD-fähige Abspielgeräte sank im letzten Jahr, wenngleich der Bundesverband hierfür keine Zahlen liefert.
Videotheken konnten sich dem Trend bei den Verkaufszahlen nicht anschließen. Erstmals sanken die Zahlen aller Verleihtransaktionen unter jene der Bildtonträgerverkäufe. Mit 105,1 Millionen Transaktionen (einem Minus von zwei Prozent gegenüber 2008) wurden deutlich weniger Filme ausgeliehen als gekauft. Annähernd gleich blieb allerdings der Anteil der Blu-ray-Discs an den verliehenen Bildtonträgern. Mit 5,6 Millionen verliehenen BD-Filmen generierten die High-Definition-Medien etwa 15 Millionen Euro Umsatz. Der Gesamtumsatz mit Transaktionen belief sich für Videotheken auf etwa 256 Millionen Einheiten.