Deutscher Spiele-Markt blieb 2009 stabil
Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) hat die Marktzahlen für das Gesamtjahr 2009 veröffentlicht, die trotz des schlechten konjunkturellen Klimas im abgelaufenen Jahr recht stabil waren. Dabei gab es jedoch eine Verschiebung der Umsätze mit Konsolenspielen als klarem Gewinner.
Insgesamt wurden demnach in Deutschland 55,4 Millionen Spiele (2008: 55,6 Mio.) verkauft und damit ein Umsatz von 1,53 Milliarden Euro (2008: 1,56 Mrd. Euro) erzielt. Bei fast gleichbleibenden Stückzahlen bedeutet dies ein leichtes Umsatzminus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, was auf einen Preisverfall um zwei Prozent zurückzuführen ist. Als besonders krisenfest erwiesen sich in diesem Jahr die Spiele für die stationären Videospielkonsolen Nintendo Wii, Sony PlayStation 3 und Microsoft Xbox 360. Mit einem Zuwachs von 22 Prozent konnte die aktuelle Konsolengeneration massive Marktanteile hinzugewinnen. Eingebrochen sind dagegen die Umsätze bei Spielen für mobile Spielkonsolen (minus 24 Prozent) sowie bei den PC-Spielen (minus elf Prozent).
Der Markt für Gaming Hardware entwickelte sich insgesamt leicht rückläufig. Im abgelaufenen Jahr wurden 4,3 Millionen (2008: 4,6 Mio.) Spielkonsolen verkauft und ein Umsatz von 932 Millionen Euro (2008: 978 Mio.) erzielt. Dabei verschoben sich die Marktanteile auch hier zugunsten der stationären Spielkonsolen. Der Gesamtmarkt für Spiele und Hardware betrug damit insgesamt 2,47 Milliarden Euro (2008: 2,54 Mrd. Euro) und verlor insgesamt drei Prozent an Wert. Im weltgrößten Spielemarkt USA gingen die Umsätze im Vergleichszeitraum um acht Prozent (19,66 Mrd. US-Dollar) zurück, Großbritannien meldete als größter europäischer Markt sogar einen Umsatzrückgang von 18 Prozent (3,311 Mrd. Pfund). Am schwersten wirkte sich das schlechte Konsumklima laut BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters im Weihnachtsgeschäft aus, verglichen mit anderen Märkten könne man jedoch zufrieden sein und erwarte für das erste Halbjahr 2010 dank einer Markterholung und angekündigter Blockbuster eine Umsatzsteigerung um fünf Prozent.