eBay: Neue Verkäufer müssen Paypal anbieten
Das Online-Auktionshaus eBay reagiert auf die Kritik der Kunden und nimmt im Laufe der nächsten drei Monate einige Anpassungen der Nutzungsbestimmungen vor. So soll es Verkäufern in Zukunft nur dann möglich sein, Paypal als Zahlungsmethode abzulehnen, wenn sie mindestens 50 Bewertungspunkte gesammelt haben.
Die als Fortschritt in puncto Sicherheit und Verlässlichkeit deklarierte Neuerung tritt am 25. Februar in Kraft. eBay möchte das Vertrauen der Käufer in unerfahrene Händler und die eigene Plattform stärken, da erstgenannte durch diese Maßnahme von Paypals Käuferschutz-Service profitieren könnten. Sogenannte Gelegenheitsnutzer könnten den Zahlungsempfang zwar dennoch über andere Online-Bezahlsysteme als dem der eBay-Tochter abwickeln, müssen die Möglichkeit aber zumindest einräumen.
Darüber hinaus wird die Pflicht, in bestimmten Produktkategorien einen kostenlosen Versand anzubieten, bereits am 8. Februar wieder außer Kraft gesetzt. An ihre Stelle tritt ein oberes Limit für Versandkosten, das im Regelfall bei zwei Euro für Warensendungen und 2,50 Euro im Falle von Briefsendungen liegt. In denjenigen Kategorien, bei denen diese Versandarten an ihre Grenzen stoßen, ist für Pakete oder Päckchen eine Versandpauschale von bis zu sieben Euro erlaubt.
Das kalifornische Unternehmen kündigt außerdem eine Anpassung der Voraussetzungen für den Titel „PowerSeller“ an. Demnach werden ab April sowohl die Zahl der nötigen Transaktionen als auch der Mindestbruttoumsatz gesenkt. Gleichzeitig stellt eBay ab dem genannten Zeitpunkt höhere Anforderungen an alle Verkäufer. Um nicht unter Sanktionen leiden zu müssen, gilt es, bei den Detailbewertungen einen Schnitt von mindestens 4,4 Punkten zu erreichen. Die Plattform behält sich Maßnahmen wie die Herabstufung in den Suchergebnissen für solche Verkäufer, welche die neuen Standards nicht erfüllen, vor. Besonders vorbildliche Händler können allerdings auch von Rabatten und der Aufwertung im Suchindex profitieren.