Motorola teilt sich in zwei Unternehmen
Für den angeschlagenen Handyhersteller Motorola scheint es keinen anderen Ausweg mehr zu geben als die Aufteilung des Unternehmens. Eine Sparte bildet ab Anfang 2011 der Bereich mit Mobiltelefonen und Unterhaltungselektronik für den Heimgebrauch, die zweite Sparte wird aus Produkten und Services für Geschäftskunden bestehen.
Neben Handys wird im Privatkundenbereich künftig auf Receiver für Kabelfernsehen gesetzt. Damit sei man für eine Zukunft – in der die Medien Internet, Mobilfunk und Rundfunk verschmelzen – gut gerüstet, so Co-Konzernchef Sanjay Jha. Ihm wird künftig die Leitung dieses neuen Unternehmens übertragen. Um an die Erfolge des Klappmodells „Razr“ anzuknüpfen, plant man auf das offene Betriebssystem Android zu setzen – wie bereits mit dem Milestone geschehen.
Im Bereich der Geschäftskunden-Sparte werden neben Rundfunk- und Handytechnik auch Barcode-Scanner oder RFID-Geräte vertrieben. Geführt werden soll das Unternehmen von Greg Brown. Wie die New York Times berichtet, könnte Brown die Technik für Handynetze für mehr als eine Milliarde US-Dollar veräußern, was dem neuen Unternehmen eine saftige Finanzspritze bescheren würde. Der Name Motorola bleibt für beide Unternehmen erhalten, wobei der Namenseigentum dem Privatkunden-Bereich vorbehalten bleibt. Bestehende Aktionäre werden vorerst Anteile an beiden Unternehmen besitzen.