OCZs SSD-Roadmap zeigt neue Produkte
Ein Blick auf die aktuelle Roadmap von OCZ zeigt zahlreiche Produktneuheiten, die in den kommenden Wochen nach und nach auf dem Markt erscheinen dürften. Neben diversen SATA-Laufwerken mit SandForce-Controller stehen auch neue PCI-Express-Lösungen mit bis zu acht Controllern an Bord auf dem Programm.
Für die meisten Konsumenten dürften dabei – vor allem auch aus Kostengründen – die SATA-Produkte am interessantesten sein. Bereits seit diesem Monat erhältlich ist die auf den Mainstreammarkt abzielende „Solid 2“-Serie mit MLC-Speicher und Barefoot-Controller von Indilinx, über die wir bereits im vergangenen August berichtet haben und die in der kleinsten Version mit 30 GB rund 100 Euro kostet. Im Februar kommt eine noch namenlose Einstiegs-Serie mit MLC-Speicher auf Basis des neuen „Amigos“-Controllers von Indilinx hinzu. Den Anfang macht dabei ein Modell mit 32 GB für 99 US-Dollar. Ob dies nun im 1,8- oder 2,5-Zoll-Format sein wird, muss sich zeigen, angedacht ist zumindest beides. Zudem wäre auch ein Modell mit 64 GB im Rahmen der Möglichkeiten des Controllers noch denkbar.
Ein wenig ominös ist derzeit noch die technische Basis der Vertex Limited Edition, die ab dem 17. oder 18. Februar erhältlich sein soll und bereits gelistet wird. Allgemein wird zwar davon ausgegangen, dass es sich dabei um ein erstes Modell mit SandForce-Controller handeln wird, die von OCZ veröffentlichten Spezifikationen deuten aber auf eine wie auch immer geartete Sonderlösung hin. Denn die 50.000 IOPS bei 4K-Random-Writes liegen weit oberhalb der theoretisch bis zu 30.000 IOPS der SandForce-Controller und den Werten der Vertex 2 Series, die auf eben jenen basiert. OCZ wollte auch auf Nachfrage nichts zum verbauten Controller verraten. Im Forum ist jedoch zumindest zu erfahren, dass es eine wie auch immer geartete Sonderlösung von OCZ ist. Man wird sich also wohl oder übel noch ein paar Tage gedulden müssen um genaueres zu erfahren.
SF-1500 | SF-1200 | |
---|---|---|
seq. Lesen (128k Blocks) |
260 MB/s | 260 MB/s |
seq. Schreiben (128k Blocks) |
260 MB/s | 260 MB/s |
Random Read (4k Blocks) |
30.000 IOPS | 30.000 IOPS |
Random Write (4k Blocks) |
30.000 IOPS | 10.000 IOPS |
Leistungsaufnahme | Typisch: 950 mW Sleep: 50 mW |
Typisch: 550 mW Sleep: 50 mW |
maximaler Speicherausbau | 512/256 GB (MLC/SLC) | 512 GB (MLC) |
Im März sollen dann die bereits erwähnten und definitiv auf SandForce-Controller aufbauenden Vertex-2-Modelle für den Performance- und Enterprise-Bereich folgen. Die Leistung wird zwar nicht an die Vertex LE heran reichen, dürfte Intels „Postville“-SSDs (ComputerBase-Test) aber hinter sich lassen. Das Performance-Segment soll dabei die Vertex 2 mit dem SF-1200 von SandForce sowie MLC-Speicher bedienen, während die Vertex 2 Pro (MLC) und die Vertex 2 Pro EX (SLC) mit SF-1500 auf Unternehmenskunden abzielt. Im Hinblick auf die Bedürfnisse der Kunden verfügt die Vertex 2 Pro EX auch noch über eine eingebaute Batterie, die wohl bei einem plötzlichen Stromausfall einen möglichen Datenverlust vermeiden soll.
Modell | Controller | Speichertyp | seq. Read | seq. Write | 4K-Random-Writes | Kapazität | Interface |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Vertex LE | SF-1500? | MLC | 270 MB/s | 250 MB/s | 100, 200 GB | SATA 3 Gbit/s | |
Vertex 2 Pro Ex | SF-1500 | SLC | 280 MB/s | 270 MB/s | 25.000 | 50, 100, 200 GB | SATA 3 Gbit/s |
SF-1500 | MLC | 280 MB/s | 270 MB/s | 19.000 | 50, 100, 200, 400 GB | SATA 3 Gbit/s | |
Vertex 2 | SF-1200 | MLC | 270 MB/s | 260 MB/s | 9.500 | 50, 100, 200, 400 GB | SATA 3 Gbit/s |
Solid 2 | Barefoot | MLC | 220 MB/s | 120 MB/s | ? | 64, 128 GB | SATA 3 Gbit/s |
? | Amigos | MLC | ? | ? | ? | 32, 64? GB | SATA 3 Gbit/s |
Noch mehr Neuvorstellungen gibt es bei den PCI-Express-Lösungen von OCZ. Gleich fünf neue Modelle wirft das Unternehmen auf den Markt, alle auf Basis von Indilinx-Controllern. Die zweite Generation der PCIe-SSDs kommt nun mit bis zu acht Controllern und brachialen Schreib- und Leseraten von bis zu 1.500 MB/s. Bei den beiden überarbeiteten Modellen e84 rev2 (SLC) und p84 rev 2 (MLC) hat sich gegenüber den Vorgängern zumindest bei den Leistungsdaten augenscheinlich nicht viel getan. Neu im unteren Preissegment – was hier in Relation zu den anderen Modellen gesehen werden muss – ist das Z-Drive m12, das im Gegensatz zu den größeren Varianten nur einen PCIe-x1-Slot der zweiten Generation benötigt und aus lediglich zwei im RAID 0 arbeitenden SSDs besteht. Bei den 4K-Random-Writes werden sich die Z-Drives jedoch den SATA-Modellen mit SF-1500 geschlagen geben müssen, die in diesem Punkt eindeutig die höhere Leistung liefern dürften.
Modell | Controller | Speichertyp | seq. Read | seq. Write | 4K-Random-Writes | Kapazität | Interface |
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Z-Drive m12 | 2x Barefoot + Marvell | MLC | 350 MB/s | 225 MB/s | ? | 120, 250 500 GB | PCIe x1 G2 |
Z-Drive e84 rev2 | 4x Barefoot + LSI | SLC | 800 MB/s | 750 MB/s | 16.000 | 256, 512 GB | PCIe x8 |
Z-Drive p84 rev2 | 4x Barefoot + LSI | MLC | 870 MB/s | 780 MB/s | 10.000 | 256, 512 GB, 1 TB | PCIe x8 |
Z-Drive e88 | 8x Barefoot + LSI | SLC | 1.400 MB/s | 1.500 MB/s | 20.000 | 512 GB, 1 TB | PCIe x8 |
Z-Drive p88 | 8x Barefoot + LSI | MLC | 1.300 MB/s | 1.200 MB/s | 14.000 | 512 GB, 1, 2 TB | PCIe x8 |
Alle fünf Laufwerke sollten noch im Laufe des ersten Quartals in den Handel kommen, werden bislang – abgesehen von der Vertex Limited Edition – jedoch noch nicht gelistet. Die Preise dürften sich mit Ausnahme des noch unbekannten Laufwerks mit Amigos-Controller jedoch eher am oberen Ende der Preisskala einpendeln. Insbesondere die Z-Drives dürften für das Gros der Kunden deutlich zu teuer sein, wie man auch an den Preisen der aktuellen Modelle sieht, die sich mehrheitlich im vierstelligen Bereich bewegen.
Mittlerweile hat OCZ die Vertex Limited Edition offiziell vorgestellt und weitere Einzelheiten zur Leistung des Solid State Drives verraten. Die Leistung bei 4K-Random-Writes liegt nun doch bei „lediglich“ 15.000 IOPS. Wie genau nun die ominösen 50.000 Max 4K IOPS gemessen wurden, an denen das Unternehmen weiterhin festhält, ist nicht ganz klar. Auch für die Leseleistung eines SF-1500 ist dies eigentlich deutlich zu hoch gegriffen. Der entscheidende Wert sind aber ohnehin die 15.000 IOPS, die nun unterhalb der vermutlich 19.000 IOPS der Vertex 2 Pro mit SF-1500-Controller liegen. Den Wert für Sustained Write gibt OCZ mit bis zu 235 MB/s an. Weiterhin offen ist die Frage nach dem verbauten Controller, die Datenblätter und die Pressemitteilung schweigen sich diesbezüglich noch immer aus und auch von OCZ war bis dato kein Kommentar zu bekommen. Hinsichtlich der Verfügbarkeit gibt es auch noch keine Neuigkeiten zu vermelden; der 18. Februar ist zwar mittlerweile vorbei, lieferbar ist die Vertex LE aber noch nicht.
Die Vertex LE verfügt definitiv über einen SL-1500-Controller, allerdings wird es weltweit lediglich 5.000 Exemplare geben. OCZ konnte sich wohl günstig eine erste Charge der Chips sichern, die auf diesem Weg auf den Markt gebracht werden und auch die gleiche Leistung wie die Vertex 2 Pro bietet. Gleichzeitig wurde jedoch die Vertex 2 Pro gestrichen, da die normalen Kosten des Controllers zu hoch sind. Die Vertex 2 mit SF-1200 und die Vertex 2 Pro EX mit SF-1500 und SLC-Chips für Unternehmen sollen aber weiterhin auf den Markt kommen.