Radeon HD 5830 im Test: Abgespeckte AMD-Grafikkarte ist zu langsam
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ATi Radeon HD 5830
Die ATi Radeon HD 5830 soll im beliebten 200-Euro-Preissegment als die dann vorerst dort einzig vertretene DirectX-11-Grafikkarten um Kunden werben. Zahlreiche Hersteller werden die Karte in ihr Portfolio aufnehmen, wobei die ersten Exemplare für etwa 229 Euro den Besitzer wechseln sollen.
Eine der wichtigsten Informationen vorweg: Die von uns gezeigte Karte entspricht keinem Referenzdesign – denn dieses gibt es gar nicht. Laut ATi ist die Radeon HD 5830 ein reines „ASIC-Produkt“, sprich, es wird nur die modifizierte RV870-GPU inklusive der technischen Spezifikationen an die Hersteller weitergegeben und diese müssen sich dann daraufhin eine eigene Karte zusammen bauen. Damit sollten die meisten Partnerkarten mit einem unterschiedlichen PCB sowie einem unterschiedlichen Kühler an den Start gehen.
Das hat nicht nur zur Folge, dass die von uns im Test eingesetzte Karte in dieser Form voraussichtlich nie im Handel erscheinen wird, sondern auch, dass wir darüber hinaus nur exakte Angaben über die Performance der Karten machen können. Denn so werden nicht nur die Lautstärke und die Temperaturen unseres Testsamples unterschiedlich von den finalen Varianten sein, sondern es ist genauso möglich, dass die Leistungsaufnahme durch ein effizienteres PCB sowie eine bessere Stromversorgung schwanken wird.
Wir werden zwar nichtsdestoweniger sämtliche Messungen mit dem Testsample der Radeon HD 5830 durchführen, schlussendlich sind aber nur die Geschwindigkeitsmessungen identisch zu den Karten im Handel. Alle anderen Werte können somit abweichen. Wir erwarten allerdings schon heute eine finale Partnerkarte von MSI, die wir dann in einem Kurztest vorstellen und mit den Ergebnissen dieser Karte vergleichen werden.
Die von AMD der Presse zur Verfügung gestellte Karte sieht nicht nur optisch wie eine Radeon HD 5870 aus, sie ist auch bezüglich des Kühlers, des gesamten PCBs sowie der Anschlüsse vollständig identisch zur aktuell schnellsten Single-GPU-Karte. Es ist damit denkbar und wohl auch wahrscheinlich, dass die Karte ursprünglich als Radeon HD 5870 geplant war und dann durch ein modifiziertes BIOS auf das Leistungsniveau einer Radeon HD 5830 herunter gesetzt worden ist. Aus diesem Grund werden wir nicht noch genauer auf das Testsample eingehen.
Derzeit macht es den Anschein, dass zumindest einige Partnerkarten ein ähnlich langes PCB haben werden – zumindest zeigen das erste Bilder. Zudem sollte gesichert sein, dass alle Radeon-HD-5830-Exemplare der Hersteller mit Eyefinity kompatibel sind und somit einen DisplayPort-Anschluss bieten.