LG chocolate BL40: Ein echter Exot in ultra breit

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Sasan Abdi
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Kommunikation

Die Ausstattung des BL40 lässt in Sachen Kommunikation keinerlei Wünsche offen. Neben Quadband GSM/GPRS und EDGE kann je nach Örtlichkeit und Netzbetreiber auf UMTS-Kommunikation via HSDPA zurückgegriffen werden, was zumindest theoretische Downloadraten von bis zu 7,2 MBit/s ermöglicht. Auf den schnellen Upload via HSUPA muss allerdings verzichtet werden. Auch WLAN (802.11 b/g) und Bluetooth 2.1 mit EDR und A2DP für den drahtlosen Stereo-Musikgenuss werden unterstützt.

Multimedia & Office

Dass das BL40 ob seiner Maße gewisse Stärken im Multimedia-Bereich aufweist, steht außer Frage. Vor allem für Nutzer, die unterwegs häufig Videos anschauen, stellt das Gerät aufgrund der extravaganten Seitenverhältnisse sowie des großen und zudem hervorragend darstellenden Displays eine gute Option dar, zumal eigentlich alle gängigen Codecs unterstützt werden (bei Bedarf kann das BL40 per optional erhältlichem TV-Kabel an einen Fernseher angeschlossen werden). Auch die Qualität der Wiedergabe von Musikdateien oder FM-Radio inklusive RDS-Funktionalität weiß selbst mit den mitgelieferten Standardkopfhörern zu überzeugen. Angenehm ist dabei, dass der Anschluss über eine 3,5-mm-Audiobuchse erfolgt und mit MP3, WMA, AMR, MIDI, AAC, AAC+, e-AAC+, AC3, WAV, 3GP auch hier die volle Codec-Palette abgedeckt wird.

Zu den weiteren Schmankerl in der Ausstattung gehört die 5-Megapixel-Kamera (max. 2.592 x 1.944 Pixel), die mit einem Objektiv der Firma Schneider Kreuznach bei guten Beleuchtungsverhältnissen überraschend gute Fotos liefert (leider ist es uns dieser Stelle aufgrund eines Versäumnisses unsererseits nicht möglich, mit dem BL40 aufgenommene Fotos zu zeigen) und über einige Spielereien wie einen Panorama-Modus verfügt. Bei schlechter Ausleuchtung tut der LED-Blitz allerdings nur einen mäßigen Dienst, sodass solche Fotos den ein oder anderen Bildfehler aufweisen können. Auch die Aufnahme und rudimentäre Bearbeitung von Videos ist im VGA-Modus bei maximal 30 Bildern pro Sekunde möglich, was allerdings zum aktuellen Standard gehört.

In puncto Browser zeigt sich leider auch beim BL40, dass LG der Konkurrenz mit der zum Einsatz kommenden Lösung hinterherhinkt. Trotz der angenehmen Ansicht im Querformat und trotz Multitouch-Unterstützung macht das Surfen auf dem Gerät nicht so richtig Spaß, was neben einer hakeligen Bedienung auch an ziemlich langen Ladezeiten liegt – via UMTS brauchte das Gerät in einem Ballungsgebiet satte 24 Sekunden, um die ComputerBase-Mobi-Seite zu laden.

Auch die Ortsbestimmung per GPS ist möglich. Allerdings gilt auch beim BL40 wie so oft, dass keine vollwertige Routenlösung mitgeliefert wird. Wer die Demoversion der verfügbaren Software ausgereizt hat und sich gegen den Kauf entscheidet, kann jedoch auf Applikationen à la Google Maps zurückgreifen.

Die Office-Ausstattung rangiert unter „angemessen“. So können E-Mail-Konten via POP3, SMTP und IMAP4 empfangen sowie Word-, Excel- und PDF-Dateien geöffnet, nicht aber editiert werden. Wer sich das ultimative mobile Büro wünscht, dürfte also nicht glücklich werden – für den Standardnutzer reicht die Funktionalität aber aus.

Laufzeiten

Für die Laufzeiten des mit 1.000 mAh recht klein bemessenen Akkus weist LG eine Standby-Zeit von 350 Stunden sowie eine Sprechzeit von 350 Minuten aus. Natürlich sind diese Angaben wie immer nur ein ungefährer Richtwert, der von Faktoren wie dem Netz und besonders der Art der Nutzung abhängt. Im Rahmen unseres Praxistests bewies das Gerät bei einer konventionellen Nutzung mit rund anderthalb Tagen am Ende mehr Stehvermögen als gedacht. Dennoch müssen wir sagen, dass die Laufzeiten gerade vor dem Hintergrund der Multimedia-Ansprüche etwas dürftig ausfallen. Für längere Nutzungszeiten abseits von Steckdosen sollten vom BL40 also keine Wunder erwartet werden.