USA – Land der Malware
Der Antivirenspezialist SophosLabs hat eine aktuelle Liste der Länder herausgegeben, die die meisten infizierten Webseiten hosten. Unangefochten an der Spitze stehen die USA. In den Top Ten für das Jahr 2009 führen sie mit 37,4 Prozent die Rangliste an, gefolgt von Russland (12,8 Prozent) und China (11,2 Prozent).
Mit Abstand folgen Peru (3,7 Prozent) Deutschland (2,6 Prozent) und Südkorea (2,4 Prozent). Insgesamt entdeckten die Experten der SophosLabs im vergangenen Jahr pro Tag auf der ganzen Welt 50.000 neu infizierte Websites. Die Statistiken der SophosLabs zeigen auch, dass die Zahl der in China gehosteten Websites mit Schadcode seit dem Spitzenwert von 51,4 Prozent im Jahr 2007 kontinuierlich abnimmt. Auffallend sei zudem, dass Peru innerhalb kürzester Zeit Mitglied in der unrühmlichen Liste werden konnte. Neu sei zudem, dass Hacker vermehrt dazu übergingen bestehende, an sich ungefährliche Websites, die unzureichend geschützt sind, zu infizieren und weniger eigene Seiten ins Netz zu stellen. Den Websense Security Labs zufolge war dies in der zweiten Jahreshälfte 2009 bereits bei 71 Prozent der bösartigen Programmcodes der Fall. Insgesamt sei die Zahl der bösartigen Webseiten im zweiten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um satte 225 Prozent angestiegen.
- USA: 37,4 Prozent
- Russland: 12,8 Prozent
- China: 11,2 Prozent
- Peru: 3,7 Prozent
- Deutschland: 2,6 Prozent
- Südkorea: 2,4 Prozent
- Polen: 2,1 Prozent
- Thailand: 2,0 Prozent
- Türkei: 1,9 Prozent
- Vereinigtes Königreich: 1,6 Prozent
Sonstige: 22,3 Prozent
Unter den neuen Methoden der Hacker befinde sich auch das sogenannte „Malvertising", bei dem gefälschte Online-Anzeigen mit Schadcode platziert werden. Unter den Opfern solcher Attacken sollen sich auch so prominente Seiten wie die der New York Times und Gizmodo befinden. Dabei wird den Besuchern oftmals vorgetäuscht, dass bei einem Virentest Sicherheitsprobleme mit ihrem Rechner aufgetaucht seien und dass daher ein Schutzprogramm installiert werden solle. Dieses war dann entweder ein Schadprogramm oder man wurde zur Preisgabe der Kreditkartendaten aufgefordert. Interessant ist in puncto Malware auch eine Statistik von Websense, der zufolge 13,7 Prozent der Ergebnisse von Suchmaschinen Malware enthalten. Durch gezielte Manipulation der Rankings sollen diese Seiten zudem bei den Suchergebnissen immer öfter weit oben landen. Zudem gebe es einen Trend hin zu Angriffen auf Web-2.0-Seiten, da diese erfolgversprechender als groß angelegte Spam-Kampagnen seien.