Intel Core i7-980X Extreme Edition im Test: Klotzen, nicht kleckern!

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Volker Rißka
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Zu viele Threads!?

Das folgende Bild lässt einem einerseits das Wasser im Mund zusammen laufen, doch es kann auch zu Problemen führen, an die man bisher nicht gedacht hat. Denn zu viele Threads können auch auf Widerstand stoßen. Dabei sind jedoch nicht Anwendungen gemeint, nein, es sind die Problemkinder der vergangen Jahre: die Spiele. Tut man sich in vielen Bereich immer noch schwer, mehr als zwei Kerne richtig zu unterstützen, werden diese zumindest langsam ohne Performanceverluste geduldet. Werden jedoch mehr als vier Threads angeboten, kann das schon wieder zu Problemen führen, weshalb im letzten Jahr die Hyper-Threading-Technologie von Intel von Spielern verteufelt wurde. Mit Windows 7 hat sich dies jedoch gebessert, Hyper-Threading führt jetzt nicht mehr automatisch zu einem Performanceverlust – von schlecht programmierten Spielen einmal abgesehen. Doch genau eines dieser nicht so optimierten Spiele haben wir uns näher angesehen.

Gulftown Taskmanager
Gulftown Taskmanager

Bereits in unseren letzten Tests war aufgefallen, dass Armed Assault 2 (ArmA II) sehr nervös auf zusätzliche Kerne/Threads reagiert. Während die Lynnfield-Prozessoren mit vier realen und vier virtuellen Kernen viele Probleme hatten, zogen sich „Clarkdales“ mit zwei plus zwei Kernen sehr gut aus der Affäre. Damit war klar, dass dieses Spiel nicht auf Hyper-Threading allergisch reagiert, sondern auf zu viele Threads. Mehr als vier Threads werfen das Spiel aus der Bahn, die Performance sinkt. Behält man dies im Hinterkopf, wird klar, dass mit dem „Gulftown“ quasi der Angstgegner des Spiels am Start ist. Und es kam, was kommen musste: das Spiel versagt bei sechs Kernen mit einem Crash kurz nach dem Start den Dienst.

Intel Core i7-980X auf acht Threads gestutzt
Intel Core i7-980X auf acht Threads gestutzt

Als findiger Tester weiß man sich aber bekanntlich zu helfen. Mittels msconfig wird aus dem Core i7-980X kurzerhand eine CPU mit nur vier Kernen und insgesamt acht Threads. Und siehe da, mit dieser Konstellation funktioniert das Spiel wie zuvor. Dass man ArmA II ohne Hyper-Threading und damit auch „nur“ mit sechs realen Kernen problemlos betreiben kann, muss an dieser Stelle wohl kaum gesondert erwähnt werden. Übrigens lief die Variante 5 + 5 ebenfalls nicht, bei acht virtuellen Kernen macht das Spiel schlichtweg Schluss.

Da wir in unserem Testfeld mit einer etwas älteren Version von ArmA II agieren, haben wir uns den letzten Patch geschnappt und auf eine Besserung gehofft. Und in der Tat: Die aktuelle Version 1.05.62017 funktioniert. Dennoch zeigt uns das Problem von Armed Assault 2 auf, dass es weiterhin Probleme gibt. Ob die Desktop-Welt bereit für sechs Kerne samt Hyper-Threading ist, hängt ungemein von den Anwendungen und natürlich auch von den Spielen ab.